Stadtentwicklung am Khleslplatz: Bürger werden weiter ausgeschlossen!
Kritik an der Flächenwidmung am Khleslplatz: Wiener Volkspartei fordert Bürgerbeteiligung und Transparenz in der Stadtentwicklung.

Stadtentwicklung am Khleslplatz: Bürger werden weiter ausgeschlossen!
Die Diskussion um den Khleslplatz spitzt sich zu. Am 27. August 2025 äußerten sich Vertreter der Wiener Volkspartei, insbesondere Planungssprecherin Elisabeth Olischar und Bezirksparteiobmann Lorenz Mayer, kritisch zur Flächenwidmung im Bereich des Khleslplatzes. OTS berichtet, dass die Stadtregierung Formalfehler in der Planung einfach ausbessern wolle, anstatt einen transparenten Prozess einzuleiten. Dies stößt auf heftige Ablehnung, da hierdurch die Bürgerbeteiligung und das Vertrauen in die Verwaltung in Gefahr geraten könnten.
Die Wiener Volkspartei fordert nicht nur eine transparente Stadtentwicklung, sondern auch den Erhalt des Khleslplatzes in seiner historischen Substanz. Der Vorwurf, die Stadt ignoriere die Anliegen der Anrainer und Bürgerinitiativen, verstärkt den Unmut. Der Vorwurf der Mangelhaftigkeit in der Stadtentwicklung wurde laut Wien.gv.at bereits erhoben, da die ausschließlich auf das Bauvorhaben eingehende Kommunikation die notwendige Mitsprache der Bevölkerung vermisse.
Überarbeitung des Flächenwidmungsplans
Aktuell wird der Flächenwidmungsplan im Bereich An den Eisteichen und Khleslplatz überarbeitet. Ziel ist die Errichtung eines neuen Gymnasiums „An den Eisteichen“ sowie der Erhalt des „Stadtwäldchens“, das als Natur- und Erholungsraum vorgesehen ist. Die bestehende Schutzzone bleibt erhalten, und der historische Kornkasten wird in diese Zone integriert. Der neue Schulbau wird auf Flächen mit Bauklassen von IV bis V realisiert, während kleinere Projekte eine moderate Nachverdichtung in Bauklasse II anstreben, so die Informationen von Wien.gv.at.
Die Bezirksvertretung Meidling hat am 21. März 2025 eine Stellungnahme zur Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans verabschiedet. Dabei wurde die Widmung für das neue Gymnasium positiv aufgenommen, allerdings wurden kritische Anmerkungen zur Verkleinerung der Schutzzone und zur Umwidmung geäußert. Die Bezirksvertretung fordert eine maximale Widmung von Bauklasse I im gesamten Plangebiet, mit Ausnahme der Schule und der Nebengebäude.
Beteiligung der Bürger
Ein zentrales Anliegen der aktuellen Planung ist die Bürgerbeteiligung, die laut Bürgergesellschaft.de essenziell für die Stadtentwicklung ist. Bürgerbeteiligung muss frühzeitig erfolgen, um den Spielraum für Mitgestaltung zu gewährleisten. Die Resolution zur Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung des Khleslplatzes wurde angenommen und zielt auf die Entsiegelung, Begrünung und Aufwertung des Platzes. Dies geschieht unter Berücksichtigung des historischen Charakters, der seit 1973 durch die Schutzzone gewahrt wird. Neubauten müssen sich in das bestehende Ortsbild einfügen.
Insgesamt wird deutlich, dass die Stadtregierung und die anwesenden Politiken in der Kritik stehen, ihren Verpflichtungen zur Bürgerbeteiligung nicht nachzukommen. Die Forderungen nach Transparenz und aktiver Mitgestaltung in der Stadtentwicklung sind lauter denn je. Aktive Bürgerbeteiligung könnte nicht nur das Vertrauen in die Politiker stärken, sondern auch dazu beitragen, die Lebensqualität im Bezirk nachhaltig zu verbessern.