Russische Angriffe auf Cherson: Zivile Infrastruktur in Gefahr!
Russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine fordern Opfer in Cherson. Präsident Selenskyj fordert internationalen Druck.

Russische Angriffe auf Cherson: Zivile Infrastruktur in Gefahr!
Russische Truppen haben heute gezielte Angriffe auf die Energie- und Gasinfrastruktur in der Ukraine unternommen, was zu erheblichen Schäden geführt hat. In Cherson, einer Regionalhauptstadt, wurden bei verschiedenen Angriffen mehrere Zivilisten verletzt. Ein 56-jähriger Mann wurde bei einem Drohnenangriff im Stadtzentrum verwundet, während eine 53-Jährige durch einen Artillerietreffer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Insgesamt starben drei Menschen infolge dieser Angriffe, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als fortlaufende Aggression Russlands deklariert und eine direkte Bedrohung für die Zivilbevölkerung ansieht. Das Energieministerium in Kiew berichtet von einer gezielten Zerstörung ziviler Infrastruktur, die vor dem bevorstehenden Winter von besonders kritischer Bedeutung ist. Laut der Kleinen Zeitung haben sich die russischen Angriffe zunehmend auf strategisch wichtige Versorgungsbereiche konzentriert.
Die Offensive wird von einem erschreckenden Hintergrund begleitet: Seit Beginn des Konflikts im Februar 2022 wurden zehntausende Menschen getötet. Auch der Kreml hat alle Vorschläge für einen Waffenstillstand abgelehnt und verlangt von der Ukraine, die besetzten Gebiete offiziell aufzugeben, was Präsident Selenskyj jedoch kategorisch ausschließt. Damit bleibt die Lage in der Region angespannt, während Russland nach wie vor etwa ein Fünftel der Ukraine kontrolliert.
Verstärkung der Angriffe auf die Infrastruktur
Die jüngsten Angriffe ändern nichts an der Tatsache, dass die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja weiterhin Züge betreibt, trotz der massiven Bedrohung durch den andauernden Beschuss. So konnte die Gesellschaft im Oktober rund 85 Prozent der Fahrten planmäßig durchführen. Cherson wird nun langsam wieder an das Eisenbahnnetz angeschlossen, nachdem die agile Planung der ukrainischen Regierung unter der Aufsicht von Selenskyj dies ermöglicht hat. Die Schienenverbindungen nach Mykolajiw konnten nach einer neunmonatigen Unterbrechung wiederhergestellt werden, wie die Kreiszeitung berichtet.
Experten warnen jedoch, dass die Wintermonate ohne angemessene Energieversorgung für Millionen von Menschen verheerende Folgen haben könnten. Die fortgesetzten russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur haben bereits landesweite Stromausfälle zur Folge gehabt und gefährden die Heizmöglichkeiten der Zivilbevölkerung. Amnesty International äußerte sich besorgt über die rechtswidrigen Angriffe auf zivile Einrichtungen und bezeichnete diese als Kriegsverbrechen. Marie Struthers, Direktorin für Osteuropa und Zentralasien, kritisierte die Strategie Russlands, die darauf abzielt, Angst zu schüren und die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung weiter zu verschlechtern, während sie gleichzeitig die ukrainische Industrieproduktion und das Transportsystem untergräbt. Sie fordert die internationale Gemeinschaft zu einem energischen Handeln auf, um diese Angriffe zu verurteilen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, was die Amnesty International zur Gewissheit hat.