Die Huajiang-Brücke: Chinas neues Wunderwerk in 625 Metern Höhe!

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Die Huajiang Grand Canyon Bridge in Guizhou, China, eröffnet: höchste Brücke der Welt mit 625 Metern, verkürzt Reisezeiten erheblich.

Die Huajiang Grand Canyon Bridge in Guizhou, China, eröffnet: höchste Brücke der Welt mit 625 Metern, verkürzt Reisezeiten erheblich.
Die Huajiang Grand Canyon Bridge in Guizhou, China, eröffnet: höchste Brücke der Welt mit 625 Metern, verkürzt Reisezeiten erheblich.

Die Huajiang-Brücke: Chinas neues Wunderwerk in 625 Metern Höhe!

Die Huajiang Grand Canyon Bridge in der Provinz Guizhou, China, ist mit einer Höhe von 625 Metern von der Fahrbahn bis zum Flussbett die höchste Brücke der Welt. Dies entspricht nahezu der Höhe des Shanghai Towers, der mit 632 Metern eine der berühmtesten Attraktionen des Landes ist. Die Brücke, die nun für den Verkehr freigegeben wurde, hat eine beeindruckende Hauptspannweite von 1.420 Metern und verkürzt die Reisezeit durch die Huajiang-Schlucht erheblich – von rund zwei Stunden auf nur wenige Minuten. Der Bau dieser monumental anmutenden Hängebrücke dauerte drei Jahre und kostete mehr als zwei Milliarden Renminbi, was etwa 240 Millionen Euro entspricht. Kleine Zeitung berichtet von der hohen Anzahl an Brücken in China, von denen 18 der 20 höchsten weltweit in diesem Land zu finden sind, während Guizhou zu den am höchsten verschuldeten Regionen des Landes gehört.

Der Bau solcher Infrastrukturprojekte ist in China umstritten, da diese oft zu hohen Kosten und Schulden führen. In der Region Guizhou, die für ihre wirtschaftlichen Herausforderungen bekannt ist, wirkt sich der Bau neuer Brücken und Straßen besonders stark aus, da viele dieser Projekte nicht den benötigten gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Nutzen bringen. Dies stellt die Frage nach der Nachhaltigkeit der Investitionen in infrastrukturelle Entwicklungen.

Infrastruktur und wirtschaftliche Herausforderungen

Der Fokus auf den Ausbau der Infrastruktur in China wurde über Jahre hinweg verfolgt, doch mittlerweile sind viele dieser Bauvorhaben oft nicht ausgelastet. So wird beispielsweise der schnellste Zug, der Fuxing, von Shanghai nach Peking mit bis zu 350 km/h betrieben, und die Strecke ist gut gebucht. Doch gleichzeitig sind Neubaugebiete sichtbar, die größtenteils leer stehen, und Bahnhöfe, die viele Bahnsteige, jedoch nur wenige Fahrgäste vorweisen können. Laut dem Wirtschaftsforscher Michael Pettis von der Peking-Universität stößt China an die Grenzen seines Wachstums, was das mangelnde Einkommensniveau in armeren Regionen wie Guizhou verdeutlicht. Dieses Missverhältnis ist problematisch, zumal 70% der Hochgeschwindigkeitszüge der Welt in China verkehren, aber nur 17% der globalen Wirtschaftsleistung aus diesem Land kommen. Spiegel zeigt die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Herausforderungen auf, die mit der Überinvestition in die Infrastruktur einhergehen.

In den kommenden fünf Jahren plant China, neue Hochgeschwindigkeitszüge zu bauen, deren Anzahl der in Deutschland, Spanien, Frankreich und Japan zusammen entspricht. Dies könnte allerdings mit der Notwendigkeit zusammenfallen, Neubaupläne zu reduzieren, um den privaten Konsum zu fördern. Pettis hebt hervor, dass Löhne steigen und gleichzeitig Jobs gesichert werden müssen, was eine enorme Herausforderung darstellt. Politische Schwierigkeiten bei der Umsetzung staatlicher Hilfen könnten die Lage zusätzlich komplizieren, besonders da die Staatsausgaben bereits hoch sind. Wie das Wirtschaftswachstum Chinas sich entwickeln wird, bleibt ungewiss. Aktuelle Daten zeigen einen Anstieg von etwa 4,5% im August im Vergleich zum Vorjahr hinsichtlich Konsum und Industrieproduktion, doch das Wachstum erfordert eine nachhaltige Grundlage. Tagesschau prognostiziert, dass ein sinkendes Wirtschaftswachstum zu erwarten ist, da China nicht mehr im gleichen Maße investieren kann wie in der Vergangenheit.