Tollwut-Gefahr: Wie Tierärzte Österreich vor der Erkrankung schützen
Am Welttollwuttag 2025 wird die Rolle von Tierärzt*innen in Aufklärung und Impfung hervorgehoben, um Tollwut weltweit zu bekämpfen.

Tollwut-Gefahr: Wie Tierärzte Österreich vor der Erkrankung schützen
Der 28. September ist der Welttollwuttag, ein Anlass, um auf die Gefahren der Tollwut aufmerksam zu machen. Laut der aktuellen Berichterstattung von OTS ist Tollwut eine der gefährlichsten Zoonosen weltweit, die jährlich rund 59.000 Menschen das Leben kostet. Obwohl die Krankheit in Europa weitgehend eingedämmt ist, bleibt die Aufklärung über Prävention und Impfung von Haustieren entscheidend für die Bekämpfung des Virus.
In Österreich gilt die Region seit 2008 als tollwutfrei. Tierärzt*innen haben eine zentrale Rolle in der öffentlichen Gesundheitsvorsorge. Sie informieren Tierhalter*innen über Schutzmaßnahmen und Impfprogramme, insbesondere bei Reisen ins Ausland und beim Kontakt mit Wildtieren. Die Aufmerksamkeit auf Symptome der Erkrankung wird ebenfalls verstärkt, um frühzeitige Reaktionen und Meldungen zu fördern.
Symptome und Übertragung
Tollwut wird durch ein Virus verursacht, das über den Speichel infizierter Tiere übertragen wird. Bisse von infizierten Tieren stellen den Hauptübertragungsweg dar. Die Inkubationszeit kann zwischen 10 und 276 Tagen variieren. In fast allen Fällen verläuft Tollwut tödlich, was die Notwendigkeit von Prophylaxemaßnahmen unterstreicht. In Verbrauchergesundheit wird darauf hingewiesen, dass die Krankheit in verschiedenen Stadien verläuft: vom Prodromalstadium, bei dem das Verhalten des Tieres sich verändert, über das Exzitationsstadium mit Aggressivität bis hin zum tödlichen Paralysestadium.
Die Symptome können je nach Tierart variieren. Hunde zeigen rasende oder stille Wut sowie Lähmungen. Katzen verhalten sich ähnlich wie Hunde, neigen aber oft zum Verstecken. Bei Rindern, Pferden, Schweinen und Schafen können unterschiedliche Symptome auftreten, wie Hydrophobie oder plötzlicher Zusammenbruch.
Weltweite Herausforderungen und Fortschritte
Weltweit sind die meisten Todesfälle durch Tollwut in Afrika und Asien zu verzeichnen, mit fast 60.000 Opfern pro Jahr BFT. Internationale Organisationen wie die WHO und die „Global Alliance for Rabies Control“ setzen sich dafür ein, die Krankheit bis 2030 auszurotten. Herausforderungen bleiben, insbesondere in Regionen mit anhaltenden Tollwutfällen bei Wildtieren, wie in Polen und der Slowakei, wo die Situation sich zuletzt verschärft hat.
Um die Tollwut zu bekämpfen, wurde in der Slowakei ein Tilgungsprogramm verabschiedet. In der EU ist eine Impfabdeckung von etwa 70 Prozent notwendig, um das Virus effektiv zu eliminieren. In Osteuropa beträgt die Impfrate jedoch nur 63 Prozent, was die Bemühungen zur Bekämpfung der Krankheit erschwert.
In Deutschland und anderen EU-Staaten sind die Infektionsrisiken durch Reisen in endemische Länder sowie illegale Hundimporte gestiegen. Ein Beispiel für die Gefahren dieser Importe ereignete sich im September 2021, als ein Hundewelpe aus dem Ausland einen Tollwutverdachtsfall verursachte.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Tollwut umfassen regelmäßige Impfungen, Anzeigepflichten und umfassende Tierseuchenüberwachung. Um sicherzustellen, dass der Status „tollwutfrei“ bleibt, ist die Sensibilisierung der Bevölkerung zu diesem Thema von entscheidender Bedeutung.