Die Österreichische Nationalbank (OeNB) hat ihre wirtschaftlichen Prognosen für das Land deutlich nach unten korrigiert. Wie oe24.at berichtet, wird für 2024 ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent und für 2025 bescheidenes Wachstum von nur 0,8 Prozent erwartet. Diese Werte wurden im Vergleich zur Prognose vom September um 0,2 Prozentpunkte nach unten adjusted. Darüber hinaus wird für 2024 eine Erhöhung der Arbeitslosenquote auf 7,0 Prozent und für das darauffolgende Jahr auf 7,4 Prozent gesehen.
Inflation und Budgetdefizit steigen
Die Inflation soll zwar tendenziell zurückgehen, dennoch prognostiziert die OeNB, dass die Europäischen Zentralbank 2027 ihr Inflationsziel von zwei Prozent nicht erreichen wird. Das Budgetdefizit, welches bereits 2024 auf 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen wird, liegt damit deutlich über dem Maastricht-Ziel von drei Prozent. In der Prognose wird die schwache Konjunktur, der Wandel in der Automobilindustrie sowie die hohen Energie- und Lohnkosten als Hauptgründe genannt. Festgestellt wurde auch, dass 2024 die real verfügbaren Einkommen der Haushalte zurückgehen könnten, was den privaten Konsum beeinträchtigt.
Die OeNB hebt hervor, dass die Einschläge für das Wachstum von zahlreichen Risiken begleitet sind. Ein mögliches Defizitabbau durch die neue Regierung könnte das Wachstum in den Jahren 2025 bis 2027 erheblich belasten. Zudem wird ein Anstieg von Zöllen durch die USA unter der Führung von Donald Trump als zusätzliches Risiko identifiziert, das negative Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft haben könnte, wie auch OeNB.at in ihren Prognosen bestätigt.
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