Regierung

Korruption in Kenias Kirche: Bischof warnt vor Politiker-Spenden!

Nairobi, 08.03.2025 (KAP) – Inmitten einer tiefen Wirtschaftskrise in Kenia warnt der Bischof von Nakuru, Cleophas Oseso, vor den Gefahren von Geldspenden, die hochrangige Politiker an Kirchen leisten. In seiner Aschermittwochs-Predigt forderte er zur Vorsicht auf und betonte, dass es unklar sei, woher die enormen Geldsummen stammen. "Wir dürfen nicht als Nutznießer wahrgenommen werden, solange grundlegende Bedürfnisse wie Bücher in Schulen und Medikamente in Krankenhäusern fehlen", erklärte Oseso, wie es das römische Nachrichtenportal Fides berichtete. Er setzte einen klaren Fokus auf die biblische Lehre: Spenden sollten anonym sein, um sicherzustellen, dass sie nicht für Wahlkampfzwecke oder zur Eigenwerbung genutzt werden.

Der Ärger über die staatlichen Rückzahlungen an kirchliche Gesundheitseinrichtungen ist ebenfalls akut. Kenias Bischöfe fordern die Begleichung ausstehender Schulden in Höhe von 2,5 Milliarden Kenianischen Schilling (etwa 17 Millionen Euro), die seit 2020 anhängig sind. Diese Schulden betreffen vor allem private, kirchlich geführte Krankenhäuser, die für viele sozial Benachteiligte essenzielle Dienstleistungen bereitstellen. Erzbischof Maurice Muhatia Makumba von Kisumu, der Vorsitzende der Kenianischen Bischofskonferenz, äußerte in diesem Kontext nachhaltige Kritik an der Regierung, die die als dringend benötigten Zahlungen nur teilweise geleistet hat. Der Verband privater Krankenhäuser hat infolgedessen die Einstellung von Diensten angekündigt, was die ohnehin angespannte Situation im Gesundheitswesen weiter verschärfen wird.

Kritik an Korruption in der Kirche

Auch auf die eigene Institution wies Erzbischof Makumba in einer aktuellen Predigt zur Fastenkampagne 2025 hin und forderte selbstkritisches Nachdenken über Korruption innerhalb der Kirche. „Wenn wir über Korruption sprechen, sollten wir nicht nur auf die Regierung zeigen, sondern auch auf uns selbst“, erklärte er provokant. Er warnt davor, dass symbolische "Türme von Babel" entstehen, die, verwurzelt in Korruption, einstürzen werden. Makumba betont, dass es keine Zukunft für Kenia geben kann, solange das Unrecht innerhalb der Glaubensgemeinschaften nicht selbst angepackt wird, und ergänzt: „Wir müssen die Korruption zuerst in unseren Gemeinschaften loswerden.“ Diese tiefgründigen Überlegungen zu einer Reform der Werte sind von großer Bedeutung, besonders in einem Land, das aktuell mit Herausforderungen auf mehreren Ebenen konfrontiert ist, wie die Berichterstattung von Vatican News bekräftigt.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Korruption
In welchen Regionen?
Nairobi, Demokratische Republik Kongo
Genauer Ort bekannt?
Nairobi, Kenia
Sachschaden
17000000 € Schaden
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
vaticannews.va

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"