50 Jahre Neokatechumenat: Ein Fest des Glaubens im Wiener Stephansdom!
50 Jahre Neokatechumenat: Ein Fest des Glaubens im Wiener Stephansdom!
Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Neokatechumenalen Wegs in Österreich stehen bevor: Am 11. Dezember 2024 findet ein Dankgottesdienst im Stephansdom in Wien unter der Leitung von Kardinal Christoph Schönborn statt. Der Neokatechumenale Weg, auch bekannt als Cammino neocatecumenale, wurde 1964 in Madrid gegründet und setzt sich dafür ein, die getauften Christen auf ihrem Glaubensweg langfristig zu begleiten. Die erste Gemeinschaft in Österreich wurde 1974 in der Pfarre Döbling-St. Paul ins Leben gerufen. Heute gibt es landesweit 56 Gemeinschaften, einschließlich spezifischer Sprachgruppen wie Polnisch, Spanisch und Kroatisch, die in verschiedenen Diözesen aktiv sind, wie in Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Innsbruck, so berichtete kathpress.at.
Gleichzeitig wird die Bewegung jedoch von Kontroversen begleitet. Kritiker warnen vor einer Spaltung innerhalb der Pfarrgemeinden, da die Neokatechumenalen oft separat von den traditionellen katholischen Gottesdiensten agieren. Diese Gruppen sind bekannt für ihre speziellen liturgischen Formen, die häufig hinter verschlossenen Türen stattfinden, was zu Spannungen mit den etablierten Gemeinden führt. Der Wiener Erzbischof Schönborn äußerte in früheren Äußerungen, dass er sich um die möglichen Konflikte besorgt zeigt, betont jedoch auch den positiven Beitrag des Neokatechumenats zur Erneuerung der Kirche, so orf.at.
Besondere Merkmale und Herausforderungen
Ein charakteristisches Merkmal des Neokatechumenats sind die weltweit über 100 von der Gemeinschaft betriebenen Priesterseminare. In Wien, am Wolfrathplatz, befindet sich eines dieser Seminare, das seit 1995 besteht und derzeit 17 Seminaristen ausbildet. Während die Gemeinschaft wächst und zunehmend in der Mission tätig ist, darunter auch öffentliche Veranstaltungen in Wien, bleibt der Eindruck bestehen, dass diese Bewegung viele Gläubige vertreibt oder verärgert. Eine Ursache hierfür könnte die strengen Regeln und die besondere Lebensweise der Mitglieder sein, die Schwangerschaftsverhütung ablehnen und eine große Kinderzahl bevorzugen, was in manchen Pfarren auf Kritik stößt.