
Im Gesundheitsausschuss gab es heute einen bedeutenden Fortschritt für die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderungen. Ralph Schallmeiner, der Gesundheitssprecher der Grünen, zeigte sich erfreut über die einstimmige Annahme eines Antrags zur Erstellung eines Berichts über die gesundheitliche Situation und Versorgung dieser Personengruppe. Schallmeiner betonte, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um strukturelle Probleme im Gesundheitssystem systematisch zu erfassen und Verbesserungen abzuleiten, wie OTS berichtete.
Obwohl dieser Erfolg gefeiert wird, wurden vier zentrale Anträge der Grünen zur Verbesserung des Gesundheitssystems von der Regierungskoalition vertagt. Dazu gehören die Einführung der Wirkstoffverschreibung und die Möglichkeit, Impfungen in Apotheken durchzuführen. Diese Maßnahmen könnten sofort umgesetzt werden und hätten direkte positive Auswirkungen auf die Patientenversorgung, so Schallmeiner. Er kritisierte die Vertagungen scharf und wies auf die unzureichende Unterstützung der SPÖ und NEOS in der Vergangenheit hin, insbesondere bei der Frage des Impfens in Apotheken, was erneut seitens der Ärztekammer und der Pharmaindustrie blockiert wurde, wie Kurier. erläuterte.
Neuer Versuch um Impfungen in Apotheken
Die Grünen unternehmen einen weiteren Versuch, um Impfungen in Apotheken zu ermöglichen. Schallmeiner präsentierte eine neue Gesetzesvorlage im Gesundheitsausschuss, um die Impfquote in Österreich zu erhöhen. Ziel ist es, über 1.400 Apotheken in das Impfsystem einzubinden und so den Zugang zum Impfen zu erleichtern. Schallmeiner argumentierte, dass dies nicht nur eine wichtige Präventionsmaßnahme darstellt, sondern auch die Folgekosten im Gesundheitssystem senken kann. Zudem würde entlastet werden, was auch die Warteschlangen bei Hausärzten verkürzen könnte.
Trotz der guten Ansätze bleibt abzuwarten, ob die Ärztekammer erneut als „Spielverderberin“ agiert. Ein rechtzeitiger Beschluss im Nationalrat könnte bereits nächste Woche erfolgen, wobei nicht ausgeschlossen wird, dass die bestehende Koalition den Vorschlägen erneut steil gegenübersteht. Schallmeiner hofft auf einen liberaleren Zugang zu diesem Thema, während die bisherige Linie der Regierung das Impfen in Apotheken ausschließt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung