In Obdach gibt es einen besonderen Ort, an dem Mensch und Tier harmonisch miteinander leben. Heidemarie Urani hat mit ihrem Verein „Zeit mit Tier“ eine Oase für Tiere und Menschen geschaffen, die dringend auf Unterstützung angewiesen ist. Urani, eine gebürtige Niederösterreicherin, kümmert sich mit Hingabe um eine Vielzahl von Tieren, zu denen Mini-Esel, Ziegen, Katzen und viele mehr gehören. Der Kater „Käpt‘n Ahab“, der trotz einer Behinderung lebhaft um die anderen Tiere herumschwirrt, symbolisiert den unwiderstehlichen Lebenswillen, der diesen Hof prägt. „Er hatte einen schweren Unfall, aber er lässt sich nicht unterkriegen“, erklärte Urani.
Seit Januar 2022 lebt Urani mit ihren Tieren in einer befristeten Unterkunft. Doch ein großes Problem steht an: Der Mietvertrag läuft Ende Januar 2025 aus, und eine neue Bleibe ist noch nicht gefunden. „Es ist kaum möglich, eine geeignete Unterkunft zu finden. Ich benötige mindestens einen halben Hektar Land, Stallungen und die Genehmigung zur Tierhaltung“, erzählt sie frustriert. Die Suche gestaltet sich als schwierig, da die Nachfrage hoch ist und die Preise oft unerschwinglich sind. Zudem wird sie häufig gefragt, wo ihr Ehemann sei, was die Suche zusätzlich kompliziert.
Der Verein „Zeit mit Tier“
Den Verein „Zeit mit Tier“ gründete Urani im Jahr 2016, um Menschen aller Altersgruppen, insbesondere solchen mit besonderen Bedürfnissen, tiergestützte Therapien anzubieten. „Unsere Angebote reichen von tiergestützten Wanderungen bis hin zu Besuchen in Altersheimen und Kindergärten“, führt sie aus. Die Tiere spielen in ihrem Konzept eine zentrale Rolle. Es ist bemerkenswert zu sehen, wie positiv Kinder auf die Tiere reagieren. „Vor allem Kinder, die besondere Unterstützung benötigen, blühen im Umgang mit Tieren förmlich auf“, sagt Urani.
Ohne eine neue Unterkunft könnte dieses wertvolle Projekt möglicherweise zum Scheitern verurteilt sein. Urani sieht keinen Plan B und empfindet die Situation als katastrophal. „Mein Pferd Amigo ist seit vielen Jahren an meiner Seite. Diese Tiere sind meine Familie, und es bricht mir das Herz, sie zu verlieren“, erklärt sie emotional.
Die Überzeugungskraft der Tiere ist unbestritten. Durch ihre Arbeit und die positiven Reaktionen der Kinder hofft Urani, dass sich bald eine Lösung findet. „Ich suche auch in Kärnten, bis nach Klagenfurt, aber ich muss in der Region bleiben“, so Urani. Ihr Wunsch ist es, weiter an einem Ort zu leben, der ihr erlaubt, ihren Traum von tiergestützter Arbeit auszubauen und zu vertiefen.
Wer Heidemarie Urani und ihren Verein unterstützen möchte, hat die Möglichkeit, direkt mit ihr in Kontakt zu treten. „Jede Unterstützung, jede Idee ist willkommen. Ich bin optimistisch, dass wir einen neuen Platz finden, an dem wir unsere Arbeit fortsetzen können“, sagt sie hoffnungsvoll.
Die Resonanz auf tiergestützte Therapieangebote ist durchweg positiv und offenbart die wichtige Rolle, die Tiere im Leben von Menschen spielen können. „Es ist erstaunlich, die Entwicklung zu beobachten, die viele Kinder im Umgang mit den Tieren zeigen“, so Urani weiter. Ohne die nötige Unterstützung könnte jedoch diese wertvolle Arbeit nicht weitergeführt werden.
Die ganze Situation bleibt angespannt, und Urani bleibt optimistisch, dass sich bald ein geeigneter Platz findet. In der Zwischenzeit ist jede Hilfe gefragt, um das Projekt „Zeit mit Tier“ am Leben zu halten, und um den Tieren die Chance zu geben, die sie verdienen.