Nationale Trauer: Sicherheitsrat berät nach Graz-Amoklauf

Nach dem Amoklauf in Graz tagte der Nationale Sicherheitsrat unter Leitung von Kanzler Stocker, um Hintergründe und Prävention zu besprechen.
Nach dem Amoklauf in Graz tagte der Nationale Sicherheitsrat unter Leitung von Kanzler Stocker, um Hintergründe und Prävention zu besprechen. (Symbolbild/DNAT)

Nationale Trauer: Sicherheitsrat berät nach Graz-Amoklauf

Graz, Österreich - Am 12. Juni 2025, nach einem tragischen Amoklauf an einer Schule in Graz, tagte der Nationale Sicherheitsrat in Wien, um die Geschehnisse zu analysieren und präventive Maßnahmen zu beraten. Bei diesem Vorfall fanden insgesamt elf Menschen den Tod, was für die gesamte Nation einen Schock darstellt. Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) waren unter den Anwesenden, ebenso Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS). Die Sitzung stand im Zeichen der nationalen Trauer, die bis Donnerstagabend um 19 Uhr andauert, und soll alle Parlamentsparteien auf denselben Informationsstand bringen.

Bundeskanzler Stocker äußerte in der Sitzung seine Betroffenheit und kündigte an, dass man nicht zur Tagesordnung übergehen könne. Vizekanzler Babler unterstützte diese Aussage und betonte die Notwendigkeit einer umfassenden Diskussion über die Hintergründe und mögliche Konsequenzen. Während des Treffens wurden die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen durch Innenminister Karner und Bildungsminister Wiederkehr dargelegt, jedoch wurde kein konkretes Vorgehen bezüglich einer möglichen Verschärfung der Waffengesetzgebung besprochen, bis alle Ermittlungsergebnisse vorliegen.

Analyse und Präventionsmaßnahmen

Das Hauptziel der Sitzung war die Analyse der Ursachen des Amoklaufs und die Beratung über zukünftige Präventionsmaßnahmen. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) sprach von der schweren Phase des Schocks und der Trauer, die die Gesellschaft durchlebt. In diesem Kontext wird der Nationale Sicherheitsrat als zentrales Beratungsgremium der Bundesregierung in Fragen der Sicherheitspolitik angesehen, das in der Vergangenheit bereits diverse Maßnahmen ergriffen hat, um sicherheitspolitische Herausforderungen zu adressieren. Diese reichen von der Bekämpfung von Extremismus bis hin zu Regelungen für private Sicherheitsdienstleister.

Der Nationale Sicherheitsrat, der 2001 ins Leben gerufen wurde, verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Problemlösung und ist essenziell für die Sicherheitsarchitektur des Landes. Er hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche Beschlüsse gefasst, um Bedrohungen wie Terrorismus und organisierte Kriminalität effektiv zu begegnen. In Anbetracht der aktuellen Ereignisse wird die Dringlichkeit solcher Maßnahmen erneut hervorgehoben.

Die aktuelle Tragödie ist nicht nur ein humanitäres Drama, sondern auch ein Weckruf für die politischen Entscheidungsträger in Österreich. Die Erörterung von politischen Schritten erfolgt erst nach umfassender Aufklärung der Hintergründe des Amoklaufs. Die betroffenen Minister betonen den Zusammenhalt und die Notwendigkeit von gemeinsamen Anstrengungen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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OrtGraz, Österreich
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