Klimaschutz-Protest in Alpbach: Forderungen für mutige Gesetze 2040!

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In Alpbach demonstrieren Aktivisten für ambitionierte Klimaziele, während der EU-Vorschlag eine 90%-Reduktion bis 2040 fordert.

In Alpbach demonstrieren Aktivisten für ambitionierte Klimaziele, während der EU-Vorschlag eine 90%-Reduktion bis 2040 fordert.
In Alpbach demonstrieren Aktivisten für ambitionierte Klimaziele, während der EU-Vorschlag eine 90%-Reduktion bis 2040 fordert.

Klimaschutz-Protest in Alpbach: Forderungen für mutige Gesetze 2040!

In Alpbach fand eine bedeutende Demonstration statt, die von Fridays For Future und jungen Stipendiat:innen verschiedener Alpbach Clubs organisiert wurde. Anlass war ein geleakter Entwurf der ÖVP für ein neues Klimagesetz sowie die anstehenden Verhandlungen zum EU-Klimaziel 2040. Die Teilnehmer forderten, dass die Klimaziele an wissenschaftlichen Empfehlungen ausgerichtet werden, um das Pariser Abkommen einzuhalten. Laila Kriechbaum von Fridays For Future kritisierte den Gesetzesentwurf von Minister Totschnig, der klimaneutrale Ziele für 2040 streiche.

Laut Oekonews forderte Kriechbaum die Einführung klarer Sektorziele, Emissionsbudgets und verbindlicher Pläne für den Fall von Zielverfehlungen. Unterstützt wurde sie von Michael Spiekermann, der auf die besorgniserregende Haltung der österreichischen Regierung auf EU-Ebene hinwies. Er stellte fest, dass Österreich sich auf Strafzahlungen an die EU vorbereitet, während gleichzeitig eine angemessene Unterstützung für ein ehrgeiziges europäisches Klimaziel für 2040 hinausgezögert wird.

Forderungen der Demonstrierenden

Laut den Teilnehmer:innen geht es um mehr als um politikstrategische Entscheidungen. Der EU-Wissenschaftsrat erklärt, dass das Pariser Abkommen eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 90-95% bis 2040 im Vergleich zu 1990 verlangt. In diesem Zusammenhang wurden drei zentrale Forderungen an die Vertreter der politischen Parteien formuliert:

  • Sozialdemokraten und Neos sollen keinem Klimagesetz zustimmen, das keine klaren Ziele und Klimaneutralität 2040 enthält.
  • Minister Totschnig soll sich für ein ambitioniertes EU-Klimaziel 2040 ohne Lücken einsetzen.
  • Der Ankauf ausländischer CO₂-Zertifikate soll stark begrenzt werden.

Samira Ben Ali, eine Klimaaktivistin, betonte, dass Klimaschutz ein Menschenrecht sei und sowohl die EU als auch die Mitgliedstaaten verpflichtet sind, ihre Emissionen zu reduzieren. Sigrid Stagl, Professorin für Umweltökonomie, appellierte an Österreich, Verantwortung zu übernehmen und mutige politische Entscheidungen zu treffen. Dies ist besonders wichtig angesichts des Vorstoßes der Europäischen Kommission vom 2. Juli 2025 zur Änderung des EU-Klimagesetzes, der eine Reduktion der Nettotreibhausgasemissionen um 90 Prozent bis 2040 im Vergleich zu 1990 vorsieht, wie das Bundeskanzleramt berichtet.

EU-Klimaziel 2040

Der Vorschlag der Europäischen Kommission basiert auf den politischen Leitlinien für 2024 bis 2029 und verfolgt das Ziel, bis 2050 die europäische Wirtschaft zu dekarbonisieren. Ein zentrales Element des Vorschlags ist die Schaffung flexibler Regelungen zur Unterstützung des 90-Prozent-Ziels, was durch umfassende Gespräche mit Mitgliedstaaten, dem Europäischen Parlament und der Zivilgesellschaft untermauert wurde.

Zusätzlich zu den Klimazielen konzentriert sich die EU auch auf die Entwicklung sa cleaner Energiequellen. Wie das Europäische Parlament berichtet, stammen derzeit über 20 Prozent des Energieverbrauchs der EU aus erneuerbaren Quellen – ein Anteil, der bis 2030 auf 42,5 Prozent erhöht werden soll. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer schrittweisen Abkehr von Erdgasinvestitionen zugunsten von Wasserstoff- und Offshore-Energieinfrastrukturen.

Fridays For Future kündigten an, dass sie am 10. Oktober 2025 einen Großstreik in Wien organisieren werden und bis dahin wöchentliche Proteste stattfinden werden. Damit unterstreichen sie die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Klimaschutz und die Notwendigkeit, dass die Politik den wissenschaftlichen Erkenntnissen folgt.