Tourismus als Lebensader: Österreich feiert den Welttourismustag 2025!
Am Welttourismustag 2024 betont Staatssekretärin Zehetner die zentrale Rolle des Tourismus für Österreichs Wirtschaft und Gesellschaft.

Tourismus als Lebensader: Österreich feiert den Welttourismustag 2025!
Am 27. September 2025 wird der Welttourismustag gefeiert, ein Datum, das seit 1980 von der Welttourismusorganisation (UNWTO) ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für die sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Werte des Reisens zu stärken. Das Motto für das Jahr 2024 lautet „Tourism and Sustainable Transformation“, was die Relevanz nachhaltiger Praktiken im Tourismussektor unterstreicht und den Fokus auf eine zukunftsorientierte Entwicklung legt. Österreich erlebte im Jahr 2024 einen Tourismusboom mit 46,7 Millionen Ankünften und 154,3 Millionen Nächtigungen, was die Kennzahlen des Vorjahres übersteigt und den Höchststand von 2019 erreicht.
Die Ausgaben der Gäste beliefen sich auf beeindruckende 35,9 Milliarden Euro, was einem Anteil von 6,2 Prozent am Bruttoinlandsprodukt entspricht. Die Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner hebt die essentielle Rolle des Tourismus für die Wirtschaft sowie die regionale Entwicklung hervor. Trotz der steigenden Besucherzahlen stehen die Betriebe jedoch vor Herausforderungen, wie zunehmenden Personal-, Lebensmittel- und Energiekosten, wodurch sich die Ertragslage der Unternehmen verschlechtert.
Tourismusakzeptanz in Österreich
Der Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) zeigt eine positive Bilanz: laut Statistik Austria liegt dieser bei +38 Prozentpunkten. 45 Prozent der Bevölkerung äußern sich positiv zum Tourismus, während nur eine kleine Minderheit kritisch ist. Dabei betont Zehetner die Notwendigkeit, Vertrauen in den Tourismussektor kontinuierlich zu erarbeiten. Nationale Unterschiede in der Akzeptanz sind zu beobachten, mit Vienna (+48), Kärnten (+43) und Steiermark (+41), die besonders positiv wahrgenommen werden. Im Kontrast dazu liegen Oberösterreich (+32), Niederösterreich (+30) und Tirol (+36) unter dem Bundesdurchschnitt.
Ein weiterer Befund zeigt, dass 73 Prozent der Bevölkerung dem Tourismus hohe Relevanz für gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche beimessen. 65 Prozent empfinden die Anzahl der Touristen als angemessen, während 15 Prozent das Gästeaufkommen als „eher viel“ einstufen und 6 Prozent denken, es sei „zu viel“. Diese Daten sind Teil der Überarbeitung des bundesweiten Masterplans für den Tourismus, der als „Plan T“ bekannt ist und sich an den aktuellen Herausforderungen orientiert.
Nachhaltigkeit im Tourismus
Die Diskussion um Nachhaltigkeit gewinnt im Tourismus zunehmend an Bedeutung. Reisende werden sich der Auswirkungen ihrer Reiseaktivitäten bewusster und neigen dazu, ihren Urlaub nachhaltiger zu gestalten. Trendprognosen bis 2030 zeigen, dass Themen wie „Umwelt und Klima“ sowie „Nachhaltiges Reisen, Slow Tourism und Entschleunigung“ an Bedeutung zunehmen werden. Im Jahr 2022 wurde ein Marktvolumen im Öko-Tourismus von 185 Milliarden US-Dollar prognostiziert, das bis 2026 auf rund 300 Milliarden US-Dollar steigen soll.
Es ist auffällig, dass 33 Prozent der deutschen Reisenden bereits Reisen nach ökologischen Gesichtspunkten planen und 40 Prozent Nachhaltigkeit als zunehmend wichtig einstufen. Auch international sind die Reisenden bereit, für nachhaltige Optionen zu zahlen: Rund 60 Prozent möchten mindestens einmal im Jahr in einer nachhaltigen Unterkunft übernachten. Der Druck auf die Tourismusbranche wächst, nachhaltigere Praktiken einzuführen, um den Ansprüchen der Reisenden gerecht zu werden. Diese Entwicklungen verknüpfen sich mit der Notwendigkeit einer robusten und zukunftsorientierten Tourismusstrategie, die sowohl wirtschaftliche Resilienz als auch ökologische Nachhaltigkeit fordert.