In Kärnten stehen bedeutende Veränderungen in der pflegerischen Versorgung an, die darauf abzielen, die Gesundheitsangebote in der Region erheblich zu verbessern. In all 132 Gemeinden wird das Konzept der „Pflegenahversorgung“ zügig ausgebaut, um sicherzustellen, dass überall professionelle Pflegeleistungen direkt zu den Menschen gebracht werden. Diese Initiative soll auch die bestehenden Versorgungslücken schließen und sicherstellen, dass die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung angemessen berücksichtigt werden.
Landesrätin Beate Prettner (SPÖ) hat sich erfreut über den Fortschritt geäußert. „Wir waren damit von Beginn an Vorreiter in Österreich und bauen diesen Vorsprung kontinuierlich aus“, erklärte sie. In Zusammenarbeit mit der Projektleiterin Michaela Miklautz und Community Nurse Stefanie Possegger wurde der neue Regierungsbeschluss verkündet, der das Community Nursing in das bestehende Pflegenahversorgungssystem integriert. Dieses Bundesprojekt läuft zum Ende des Jahres aus, wird nun jedoch in Kärnten nahtlos fortgeführt.
Integration von Community Nursing
Bislang profitierten bereits 98 Gemeinden von dieser Initiative, und das Feedback der Bürger ist durchweg positiv. Die Community Nurses bieten als direkte Ansprechpartner eine Vielzahl von Dienstleistungen an, die von Beratung über Organisation bis hin zur Koordination von medizinischen Hilfen reichen. „Wir haben hier großartige Vorarbeit geleistet“, so Prettner. Es sind bereits sechs von elf Community Nurse-Projekten erfolgreich in Kooperation mit der Kärntner Pflegenahversorgung integriert, während die verbleibenden fünf ebenfalls in das Programm aufgenommen werden sollen.
Mit einem Blick auf die demografischen Entwicklungen wird die Wichtigkeit dieser Maßnahmen deutlicher: Aktuell sind 23,5 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt, und Prognosen zeigen, dass dieser Anteil bis 2050 auf 33,5 Prozent ansteigen könnte. „Ein Großteil der Pflegegeldbezieher befindet sich zuhause, und genau hier setzt das Projekt der Pflegenahversorgung an“, erläuterte Miklautz. Die in die Pflegenahversorgung eingebundenen Community Nurses werden in Zukunft weiterhin als Unterstützung bei Anträgen, Arztbesuchen oder als vertrauensvolle Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Ehrenamtliche Helfer stärken die Pflege
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der Initiative ist das stark ausgebaute ehrenamtliche Engagement. Prettner stellte das Programm „Ehrenamt in der Pflegenahversorgung“ besonders heraus, das durch die Harmonisierung regionaler Pflegedienste nun flächendeckend angeboten werden kann. Nahezu 600 ehrenamtliche Mitarbeiter sind aktuell in den Gemeinden aktiv und leisten einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung derjenigen, die auf Pflege angewiesen sind. „Es ist unfassbar, welchen hohen Zuspruch und großen Zulauf dieses Ehrenamt-Modell hat“, betonte die Landesrätin.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Kärnten nicht nur die Pflegeinfrastruktur stärkt, sondern auch einen hohen Wert auf die Einbindung der Bevölkerung legt. Der Ausbau der Pflegenahversorgung und die Integration des Community Nurse-Programms sind wichtige Schritte zur Verbesserung der Lebensqualität insbesondere für ältere Bürger, und sie orientieren sich klar an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort. Für mehr Details zur aktuellen Berichterstattung kann der Artikel auf www.5min.at eingesehen werden.