FPAS in Lebensmitteln: Die alarmierenden Ergebnisse für Eier und Fisch!

FPAS in Lebensmitteln: Die alarmierenden Ergebnisse für Eier und Fisch!
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat alarmierende Ergebnisse seiner jüngsten Untersuchung zur Belastung von Lebensmitteln mit PFAS veröffentlicht. Laut oekonews.at wurden in einer systematischen Auswertung von Daten der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgestellt, dass PFAS, auch als „Ewigkeits-Chemikalien“ bekannt, in einer Vielzahl von tierischen Produkten nachgewiesen wurden. Insbesondere wurden 22 Hühnereierstichproben im Frühjahr 2025 getestet, wobei in 14 der Proben PFAS nachgewiesen wurden.
Die Ergebnisse zeigen eine besorgniserregende Belastung: 69% des Fisches und 55% der Innereien, darunter Leber, waren betroffen. Auch 39% der Hühnereier wiesen eine Kontamination auf, während Gemüse lediglich zu 7% belastet war. Es ist auffällig, dass Eier von Hobbyhalter*innen eine stärkere Belastung aufwiesen als Supermarkteier. Obwohl gesetzliche Grenzwerte für vier PFAS nicht überschritten wurden, fanden sich zahlreiche PFAS-Typen, einschließlich nicht regulierter Verbindungen wie PFBA.
Gesundheitliche Risiken von PFAS
PFAS sind künstlich hergestellte chemische Verbindungen, die in vielen Produkten verwendet werden, darunter auch in der Textil- und Lebensmittelindustrie. Sie sind bekannt für ihre Langlebigkeit und Mobilität, was bedeutet, dass sie sich im Körper anreichern können. Als Folge kann eine Exposition gegenüber PFAS gesundheitliche Auswirkungen haben, wie einen erhöhten Cholesterinspiegel und ein geschwächtes Immunsystem. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und Schwangere, da PFAS über die Muttermilch an Säuglinge weitergegeben werden können, wie auch die EFSA festgestellt hat. In einer Studie des Umweltbundesamtes wurden PFAS-Rückstände in Blutproben von über 1.000 Kindern nachgewiesen, wobei bei bis zu einem Viertel der Jugendlichen besorgniserregende Werte festgestellt wurden.
Der BUND kritisiert, dass die gesetzlich festgelegten Grenzwerte für PFAS in Lebensmitteln zu hoch angesetzt sind, insbesondere für Kinder, und schlägt eine Anpassung dieser Werte an die von der EFSA ermittelte tolerierbare Wochendosis (TWI) vor. Diese beträgt 4,4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche und ist Teil einer Neubewertung der Risiken von PFAS in Lebensmitteln. Die EFSA hat in ihrer aktuellen Bewertung die verminderte Immunantwort auf Impfungen als eine bedeutende gesundheitliche Auswirkungen identifiziert.
Vorkommen und Vermeidung von PFAS
PFAS gelangen über direkten Kontakt mit Lebensmitteln oder eingeatmete Partikel in den Körper. Verbraucher nehmen die Schadstoffe hauptsächlich über Fisch- und Fleischerzeugnisse auf, wobei Eier und Milchprodukte eine geringere Rolle spielen. Trinkwasser stellt ebenfalls eine relevante Quelle dar. Die Verbraucher haben jedoch kaum Einfluss auf ihre Exposition, da viele Produkte, die PFAS enthalten, nicht deklariert werden müssen. Um das Risiko einer Aufnahme von PFAS zu minimieren, empfiehlt der BUND, mehr pflanzliche Eiweißprodukte zu konsumieren und auf bestimmte Kochutensilien zu verzichten. Für die Zubereitung von Lebensmitteln sollten Edelstahl- oder Gusseisenpfannen verwendet werden, während Teflon-beschichtete Produkte gemieden werden sollten.
Der BUND fordert zudem eine umfassende Beschränkung der gesamten PFAS-Gruppe für alle Anwendungen. Die Forderungen beinhalten auch ein Verursacherprinzip zur Sanierung kontaminierter Böden und Gewässer. In den Niederlanden wird bereits vom Verzehr von Eiern aus Hobbyhaltung abgeraten. Die laufende Diskussion zeigt, wie wichtig es ist, diesen Schadstoffen entgegenzuwirken und das Bewusstsein der Verbraucher für die Risiken zu stärken.