Chinas Kohleexpansion: Ein Risiko für Klimaziele und Energiewende!

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China hat im ersten Halbjahr 2025 Rekordzahlen beim Kohlekraftausbau erreicht, trotz Fortschritten bei erneuerbaren Energien.

China hat im ersten Halbjahr 2025 Rekordzahlen beim Kohlekraftausbau erreicht, trotz Fortschritten bei erneuerbaren Energien.
China hat im ersten Halbjahr 2025 Rekordzahlen beim Kohlekraftausbau erreicht, trotz Fortschritten bei erneuerbaren Energien.

Chinas Kohleexpansion: Ein Risiko für Klimaziele und Energiewende!

China ist im ersten Halbjahr 2025 mit einer Rekordmenge an neu ans Netz genommenen Kohlekraftwerken hervorgetreten. Der Zubau von insgesamt 21 Gigawatt stellt den höchsten Wert für die ersten sechs Monate seit 2016 dar. Für das Gesamtjahr 2025 wird eine zusätzliche Kapazität von über 80 Gigawatt an Kohlekraftwerken prognostiziert, was deutlich macht, dass die Kohlenutzung in China trotz des Vorantreibens erneuerbarer Energien keine Anzeichen einer Abschwächung zeigt. Die chinesische Regierung plant außerdem einen Zubau von mehr als 500 Gigawatt bei Wind- und Sonnenenergie für das gleiche Jahr, um den sich verändernden Energiebedarf zu decken, wenn nicht genügend Strom aus erneuerbaren Quellen verfügbar ist, wie vienna.at berichtet.

Gleichzeitig ist jedoch die Förderung von Kohlekraftwerken umstritten. Kritiker argumentieren, dass der anhaltende Kohleboom in China die Fortschritte im Klimaschutz gefährdet. China ist der weltweit größte Produzent von klimaschädlichen Treibhausgasen und hat sich gleichzeitig zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen verpflichtet. Laut Spiegel könnte der massive Ausbau von Kohlekraftwerken den Anstieg von Emissionen zur Folge haben und die Abhängigkeit von Kohle verstärken.

Gegensätzliche Ziele im Energiesektor

Der Energiesektor in China, als größte Quelle für CO2-Emissionen, vermochte im ersten Halbjahr 2025 seine Emissionen um drei Prozent zu reduzieren. Der gesamte Ausstoß von Kohlenstoffdioxid sank um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. China hat das Ziel, bis 2030 den Höchststand seiner CO2-Emissionen zu erreichen und bis 2060 klimaneutral zu werden. Dennoch hat die Genehmigung neuer Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 25 Gigawatt in den ersten sechs Monaten des Jahres Fragen zu den Klimazielen aufgeworfen, so berichtet Tagesschau.

Aktuell sind in China Kohlekraftwerke mit mehr als 240 Gigawatt im Bau oder bereits genehmigt. Diese sollen nicht nur Kapazitäten ausbauen, sondern auch die Sicherheit und Stabilität der Stromversorgung garantieren. Diese Projekte werden in Regionen errichtet, die bereits über ausreichend Kohleverstromung verfügen, was von Kritikern bemängelt wird, da in vielen Bereichen die Vorgaben der Zentralregierung nicht umgesetzt werden.

Analysten vermuten, dass die Projektträger das Zeitfenster bis 2030 nutzen wollen, um den Höhepunkt der CO2-Emissionen zu bestätigen. Die Unklarheit über die energie- und klimapolitischen Vorgaben im kommenden Fünf-Jahres-Plan, der 2026 beginnt, bleibt bestehen. Die Regierung Chinas betont jedoch, dass das gestiegene Engagement für erneuerbare Energien mit dem wirtschaftlichen Wachstum und der Dekarbonisierung in Einklang stehen soll, obwohl der Ausbau der Kohlekraft als Verschwendung von Investitionen angesehen wird.