Krickente unter Druck: Jagd startet trotz großer Gefährdung!

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Beginn der Entenjagdsaison 2025 in Österreich: BirdLife fordert Schutzmaßnahmen für die gefährdete Krickente in mehreren Bundesländern.

Beginn der Entenjagdsaison 2025 in Österreich: BirdLife fordert Schutzmaßnahmen für die gefährdete Krickente in mehreren Bundesländern.
Beginn der Entenjagdsaison 2025 in Österreich: BirdLife fordert Schutzmaßnahmen für die gefährdete Krickente in mehreren Bundesländern.

Krickente unter Druck: Jagd startet trotz großer Gefährdung!

Mit dem Beginn der Entenjagdsaison in Österreich im September steigt die Besorgnis um den Schutz bedrohter Arten. Die Krickente, die im Jahr 2025 zum Vogel des Jahres ernannt wurde, ist stark gefährdet. In Österreich gibt es laut oekonews.at aktuell weniger als 100 Brutpaare dieser kleinsten Entenart Europas. Die Hauptbedrohungen für die Krickente sind die Zerstörung von Feuchtgebieten, der Klimawandel, sowie Freizeitaktivitäten an Gewässern, die ihre Lebensräume immer mehr einschränken.

BirdLife Österreich fordert daher dringend Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Vogelarten. Der Klimawandel hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Krickente, sondern beeinflusst auch die Lebensräume anderer Arten. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass effektive Schutzmaßnahmen unerlässlich sind, um das Aussterben der Krickente und anderer gefährdeten Arten in Österreich zu verhindern.

Die Gefährdung der Krickente

Die Krickente (Anas crecca) hat bis zu den frühen 1980er-Jahren die zweithöchste Population unter den Schwimmentenarten in Österreich erreicht. Ihre Bestände sind jedoch dramatisch gesunken, vor allem wegen der Trockenlegung von Feuchtlebensräumen und der Veränderungen in der Nutzung von Fischteichen. Bei einem Besuch der Lacken im Seewinkel im Burgenland wurden im September rund 23.000 Krickenten gesichtet, was einen bemerkenswerten Rekord darstellt. Diese Zahlen zeigen jedoch auch, wie wichtig geeignete Lebensräume wie Moore, Sümpfe und naturbelassene Gewässer sind, um den hohen Energiebedarf dieser Vögel während der Mauser und des Zugs zu decken, oe3.orf.at.

Der Rückgang der Lebensräume wird auch durch den Klimawandel verstärkt, der insbesondere die Gebiete am Südrand des Verbreitungsgebiets der Krickente betrifft. Um das Überleben dieser Art zu sichern, fordert BirdLife die Wiederherstellung geschädigter Feuchtgebiete und erwartet von der EU, dass sie die Jagd auf gefährdete Entenarten, darunter die Krickente, einschränkt. In Österreich dürfen gefährdete Entenarten nur in sechs von neun Bundesländern gejagt werden.

Der Widerstand gegen die Jagd

Trotz der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Gefährdung der Krickente beginnt die Jagdsaison, in der die Löffelente, Spießente und Pfeifente in bestimmten Bundesländern legal gejagt werden dürfen. Dies sorgt für kontroverse Diskussionen. BirdLife Österreich betont die Notwendigkeit, einen totalen Jagdstopp für gefährdete Vogelarten einzuführen. Durch die Renaturierung und den Schutz der Brutgebiete sollen die Bestände stabilisiert werden.

Wie der WWF in einer Analyse zur Klimakrise berichtet, ist die Zerstörung von Feuchtgebieten nicht nur eine Bedrohung für die Krickente, sondern wirkt sich allgemein negativ auf die Umwelt aus. Damit sind auch die Wasserversorgung und die Erhaltung der Biodiversität gefährdet. Gesunde Böden und intakte Feuchtgebiete sind entscheidend, um größere Wassermengen während nasser Monate zu speichern und in trockenen Zeiten verfügbar zu machen. Laut wwf.at werden in Österreich immer mehr Gebiete von Dürre betroffen, was die Situation zusätzlich verschärft.

Insgesamt sind die Herausforderungen, vor denen die Krickente und viele andere Arten stehen, nicht nur lokal, sondern auch global zu betrachten. Der Zusammenhang zwischen Klimawandel, Lebensraumverlust und Artensterben erfordert ein sofortiges Handeln.