Alarm im Grüneburgpark: Farb-Attacke auf jüdische Aktivisten!

Alarm im Grüneburgpark: Farb-Attacke auf jüdische Aktivisten!
Im Frankfurter Grüneburgpark findet derzeit das von Klimaaktivisten organisierte „System Change Camp“ statt, das auf eine Diskussion über Klima und soziale Gerechtigkeit abzielt. Während des Camps, das bis Sonntagabend andauern soll, kam es jedoch zu gewalttätigen Vorfällen. Am Freitag, dem 23. August 2025, wurden jüdische Aktivisten beim Aufhängen von Plakaten, die an von der Hamas verschleppte Geiseln erinnern, mit roter Farbe attackiert und beschimpft. Die Polizei hat daraufhin Ermittlungen eingeleitet und zeigt verstärkte Präsenz im Park, um weitere Vorfälle zu verhindern. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt hat Alarm geschlagen und spricht von „Hetze gegen Israel“, die in den Rahmen des Camps falle. Auch die Tatsache, dass der Magistrat und der Oberbürgermeister bislang geschwiegen haben, wird scharf kritisiert.
Das Camp zieht zahlreiche Teilnehmer an, mit einer geschätzten Zahl von rund 1.000 zum Start, wobei am Wochenende bis zu 1.500 erwartet werden. Die Teilnehmer setzen sich aus verschiedenen Gruppen zusammen, darunter Umweltschützer, Kapitalismuskritiker und Mitglieder der Antifa, wobei einige sogar als linksextremistisch eingestuft werden. Kritiker, einschließlich der FDP, CDU und des Antisemitismusbeauftragten Uwe Becker, äußern den Vorwurf, dass das Camp israelfeindliche Tendenzen zeige. Insbesondere die jüdische Gemeinde hat sich gegen die Genehmigung des Camps ausgesprochen, da sie Bedenken gegenüber dem Umgang mit pro-israelischen Symbolen hat, die von Camp-Teilnehmern abgerissen wurden. Es wurden bereits 60 Beschwerden über unterschiedliche Aspekte des Camps eingereicht, insbesondere über die Absperrungen von Spielplätzen.
Kritik an der Klimabewegung
Innerhalb der Klimabewegung gibt es Bedenken hinsichtlich der Verwendung des Begriffs „Intifada“ im Kontext von Aktivismus für den Klimaschutz. Die Jugendorganisation „Revolution“ plant einen Klima-Protest unter dem Motto „Von Hamburg bis nach Gaza – Klimaintifada“ und hat sich mit der Kritik konfrontiert gesehen, dass solche Äußerungen als antisemitisch interpretiert werden. Sprecherinnen von bekannten Initiativen wie Ende Gelände und Fridays for Future Hamburg haben sich bereits von der Organisation distanziert, und ähnliche Distanzierungen sind in der Vergangenheit auch von anderen deutschen Klimabewegungen erfolgt. Im Jahr 2021 äußerte die Dachorganisation von Fridays for Future, dass sie zum Sturz des Systems aufruft, das für die Klimakrise verantwortlich ist, was ebenfalls als anti-israelisch wahrgenommen wurde.
Die Diskussion über Antisemitismus in Bezug auf die Klimabewegung wird von verschiedenen Seiten kontrovers geführt. Während einige Beobachter betonen, dass der Nahost-Konflikt und die Klimakrise nur schwer getrennt werden können, sehen andere die Gefahr, dass sowohl die Klimadebatte als auch die jüdische Identität unter einem Generalverdacht leiden könnten. Antisemitismusbeauftragte und Journalisten haben eine verstärkte Analyse der Verbindungen zwischen Klimabewegung und Antisemitismus gefordert, um Missverständnissen und Vorurteilen entgegenzuwirken.
Während die Workshops und Vorträge des „System Change Camps“ fortgesetzt werden, bleibt abzuwarten, wie die anhaltenden Konflikte und die öffentlichen Reaktionen die Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Klimabewegung und ihren Umgang mit antisemitischen Vorwürfen beeinflussen werden. Die Polizei plant, die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen bis zum geplanten Abbau des Camps am Dienstag aufrechtzuerhalten.