Wiener Linien siegen mit Auto-Wette - Mobilitätspreis 2023 verliehen!

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Am 18.09.2025 gewinnen die Wiener Linien den VCÖ-Mobilitätspreis für die „Auto-Wette“. 73 Projekte zur Verkehrswende ausgezeichnet.

Am 18.09.2025 gewinnen die Wiener Linien den VCÖ-Mobilitätspreis für die „Auto-Wette“. 73 Projekte zur Verkehrswende ausgezeichnet.
Am 18.09.2025 gewinnen die Wiener Linien den VCÖ-Mobilitätspreis für die „Auto-Wette“. 73 Projekte zur Verkehrswende ausgezeichnet.

Wiener Linien siegen mit Auto-Wette - Mobilitätspreis 2023 verliehen!

Am 18. September 2025 wurde die „Auto-Wette“ der Wiener Linien mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Wien 2023 ausgezeichnet. Dieser Preis trägt das Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“, das die Bedeutung nachhaltiger Mobilitätslösungen unterstreicht. In diesem Jahr wurden 73 Projekte eingereicht, viele davon aus einem einzelnen Bundesland. Die „Auto-Wette“ hebt sich durch ihren innovativen Ansatz hervor: 37 Haushalte gaben für drei Monate ihre Autoschlüssel ab und nutzten stattdessen Öffis, Fahrräder und Sharing-Angebote. Im Schnitt reduzierten sie ihre monatlichen Ausgaben von 500 Euro auf 340 Euro, was eine wesentliche Einsparung darstellt.

Ein Viertel der teilnehmenden Haushalte entschloss sich sogar, ihr Auto zu verkaufen, während zwei Drittel angaben, künftig autofrei leben zu wollen. Dies sind beeindruckende Zahlen, die die wachsende Bereitschaft zur Veränderung im Mobilitätsverhalten der Wiener Bevölkerung widerspiegeln. In Wien sind derzeit 47% der Haushalte autofrei, während die Pkw-Zahl pro 1.000 Personen in den letzten 20 Jahren von 404 auf 363 gesenkt wurde. Diese Entwicklung zeigt die Erfolge in der urbanen Verkehrswende, die immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Vorbildliche Projekte ausgezeichnet

Zusätzlich zur „Auto-Wette“ wurden mehrere Projekte für ihre vorbildliche Gestaltung urbaner Räume ausgezeichnet. Die Umgestaltung der Galileigasse in Wien-Alsergrund, die von 23 Studierenden der TU Wien als temporäre Fußgängerzone gestaltet wurde, bietet neue Begegnungsräume mit Begrünung und Hochbeeten. Auch die Neugestaltung der Praterstraße, durchgeführt von einem Team aus den Büros 3:0 Landschaftsarchitektur, con.sens Verkehrsplanung und weatherpark, erhielt Anerkennung. Neue Bäume und das Schwammstadtprinzip sollen Überflutungen vermeiden und die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer erhöhen.

Bei der Verleihung des VCÖ-Mobilitätspreises nahmen Petra Hums von den Wiener Linien und Silvia Nossek, Bezirksvorsteherin Währing, die Auszeichnungen entgegen. Unterstützt wird der Preis durch eine Kooperation mit der Stadt Wien und den ÖBB, die als Geburtshelfer für innovative Mobilität gelten. Der VCÖ bietet darüber hinaus eine Online-Datenbank mit mehr als 2.500 Mobilitätsprojekten an, die als Inspirationsquelle dienen kann.

Herausforderungen und Lösungsansätze der Verkehrswende

Trotz angesichts dieser positiven Entwicklungen stehen Städte jedoch vor großen Herausforderungen, wie der Klima- und Ressourcenkrise, einer alternden Gesellschaft sowie dem Fachkräftemangel und der Digitalisierung. Diese Themen wurden kürzlich von einem wissenschaftlichen Beirat beim Bundesminister für Digitales und Verkehr fokussiert. Die Notwendigkeit einer umfassenden Transformation von Gesellschaft, Industrie, Städten und Verkehrssystemen ist unumstritten. Insbesondere städtische Räume müssen ihren Beitrag zur Reduzierung klimafreundlicher Emissionen leisten, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Debatten um die Verkehrswende konzentrieren sich gegenwärtig auf die Herausforderungen in den Städten, wie die steigende Anzahl von Autos und Pendler:innen. Strategien wie die „lebenswerte Stadt“ und die „15 Minuten Stadt“ sind zentrale Ideen dieser Diskussionen. Erfolgreiche Ansätze in größeren Städten beinhalten Car- und Bikesharing sowie den Ausbau von Radwegen. Es werden jedoch auch dringende Maßnahmen gefordert, um öffentliche Räume neu zu gestalten und attraktive Alternativen im ÖPNV auszubauen.

Um den Klimazielen gerecht zu werden, bedarf es einer integrierten Planung, die eine Reduzierung des Verkehrs sowie die Schaffung sicherer Radverkehrsinfrastrukturen umfasst. Die Motorisierung in Städten hat in der Vergangenheit zu Flächenkonkurrenzen und negativen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit geführt. Diese Themen müssen bei der Planung von urbanen Mobilitätslösungen berücksichtigt werden, um die Lebensqualität der Einwohner:innen zu erhöhen.