In einem erschütternden Vorfall in München fuhr heute ein Auto während einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi in eine Menschengruppe. Gegen 10:30 Uhr raste ein 24-jähriger afghanischer Asylbewerber mit seinem Fahrzeug an einer Polizeikontrolle vorbei und überfuhr das Ende des Demonstrationszuges am Stiglmaierplatz. Bei diesem mutmaßlichen Anschlag wurden mindestens 28 Menschen verletzt, darunter auch Kinder. Einige der Verletzten befinden sich in Lebensgefahr, wie der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bestätigte.
Die Polizei rückte rasch an und nahm den Fahrer fest; dabei mussten auch Warnschüsse abgegeben werden. Laut Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) handelt es sich um einen "mutmaßlichen Anschlag". Die genauen Hintergründe sind noch unklar, jedoch ist bekannt, dass der Verdächtige polizeilich bekannt ist und vorher wegen Ladendiebstahls und einer Drogenvergehen aufgefallen war. Zudem gab es bisher keine Hinweise auf weitere Beteiligte.
Ermittlungen laufen
Die Ermittlungen wurden bereits von der bayerischen Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus übernommen. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte, dass es momentan keine Anzeichen für eine Verbindung zu den bevorstehenden Sicherheitskonferenzen in der Stadt gibt. Bundeskanzler Olaf Scholz forderte ein hartes Vorgehen gegen den Täter und betonte, dass solche Straftaten nicht toleriert werden dürfen. Währenddessen stellte die Gewerkschaft Verdi klar, dass die derzeit laufenden Warnstreiks, die eine höhere Vergütung fordern, durch diesen Vorfall nicht beeinträchtigt werden sollten.
Die Polizei hat zudem ein Internetportal eingerichtet, um relevante Videos und Informationen von Zeugen zu sammeln, um den Vorfall besser aufklären zu können. Die Geschehnisse auf dem Stiglmaierplatz werfen dringende Fragen auf, die sowohl die Sicherheit bei öffentlichen Versammlungen als auch die Umgangsweise mit abzulehnenden Asylbewerbern betreffen, wie News.de berichtet.
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