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Erinnerungen an die Fröhner-Mühle: Natur nimmt Besitz im Tal!

In der malerischen Umgebung zwischen Reinsdorf und Beerwalde ist ein bedeutendes Kapitel der regionalen Geschichte neu beleuchtet worden. Wo einst die Fröhner-Mühle stand, ist die Natur nun dabei, sich das Areal zurückzuholen. Der Waldheimer Fotograf Heinz Thieme hat die Überreste der Mühle, die in den 1960er Jahren geschlossen wurde, in eindrucksvollen Bildern festgehalten. Neben Mauerresten und einem verwitterten Mühlstein ist auch der Teich, der einst viele Fische, einschließlich Aale, beherbergte, noch erhalten geblieben.

Die Mühle wurde lange Zeit von Elsa und Otto Liebers betrieben, die als letzte Besitzer von 1936 bis Anfang der 1960er Jahre aktiv waren. Erinnerungen an diese Zeit werden lebendig durch die Nichten der Mühlenbesitzer, die mitgebracht haben, wie sehr sie diese Mühle geliebt haben. „Fast jedes Wochenende habe ich mit meinen Eltern die Mühle besucht“, erzählt Brigitta Engel, während Carmen Wittig, ebenfalls eine Nichte, sich lebhaft daran erinnert, wie ihr Vater lebendige Aale aus dem Teich fischte.

Ein Zeichen der Erinnerung

Diese nostalgischen Erzählungen fanden im Rahmen der Einweihung einer Informationstafel ihren Platz, die an die ehemalige Fröhner-Mühle erinnert. Gemeinsam organisiert von mehreren Vereinen, darunter der Waldheimer Verschönerungsverein und der Sächsische Mühlenverein, bietet die Tafel nicht nur historische Fakten, sondern auch einen QR-Code, der Zugang zu weiterführenden Informationen ermöglicht. Wolfgang Vogel, der Vorsitzende des Verschönerungsvereins, sagt: „Ich freue mich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, das Vorhaben umzusetzen.“

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Bei der Einweihung waren zahlreiche ehemalige Anwohner anwesend, die viele persönliche Erinnerungen an die Mühle teilten. Helmut Möbius berichten von seinen Erlebnissen, als er mit seinem Vater zur Mühle fuhr, um Getreide zur Mühle zu bringen. Er erinnert sich lebhaft, wie Mehl zum Brotbacken und Schrot zur Tierfütterung verwendet wurde. Die großen Übergänge über den Bach, die damals die Mühle umgaben, sind nun nicht mehr existent.

Die Mühle im Wandel der Zeit

Nach der Schließung der Mühle im Jahr 1972, als die Liebers im Jahr zuvor verstorben waren, verkaufte man das Gelände an die SDAG Wismut, die dort später einen Touristikstützpunkt einrichtete. „Die Kinder, die in Höfchen waren, erlebten dort die Natur hautnah“, sagt Marion Möbius, die die Gegend als Lehrerin mit ihrer Klasse besuchte. Auch wenn die Bedingungen spartanisch waren, war es für die Kinder ein wahres Abenteuer, das sie nie vergaßen.

Die Eröffnung der Informationstafel bringt nicht nur vergangene Erinnerungen zurück, sondern soll auch die Gemeinde in ihrer Verbindung zur Mühle stärken. Diese Art der Rückbesinnung auf die eigene Geschichte fördert den Gemeinschaftssinn und das Wissen um die regionalen Traditionen.

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Die Tafel ist ein eindrucksvoller Ausdruck des kollektiven Gedächtnisses, das die Gemeinschaft noch immer mit der Fröhner-Mühle verbindet. Für diejenigen, die mehr über die Geschichte der Mühle erfahren möchten, gibt es die Möglichkeit, den QR-Code zu scannen, um in eine tiefere Recherche einzutauchen. Der Austausch über die Kindheitserinnerungen wird weiterhin stattfinden, da ehemalige Weggefährten den Wiederaufbau der Erinnerungen miteinander teilen.

Die Einweihung der Gedenktafel ist nicht nur ein Hinweis auf die reiche Geschichte der Fröhner-Mühle, sondern auch ein bedeutender Schritt zur Wahrung der lokalen Identität in Waldheim.

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