In der Zechensiedlung Wiescherhöfen, direkt südlich der Straße „Dünnebank“, wird eine bedeutende Umwandlung einer Grünfläche in Bauland geplant. Es sollen rund 30 Reihenhäuser entstehen, was angesichts des bestehenden Bedarfs an Wohnraum in Hamm ein wichtiges Thema ist. Die Stadt hat den Bebauungsplan „Südlich Dünnebank“ genehmigt, trotz einer bestehenden Erhaltungs- und Gestaltungssatzung, die eigentlich darauf abzielt, das traditionelle Erscheinungsbild der Siedlung zu bewahren.
Die Deutsche Reihenhaus hat ihr Interesse bekundet, die etwa 7.500 Quadratmeter große Fläche zu entwickeln. Ziel ist es, insbesondere jungen Familien den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern. Die geplanten Reihenhäuser sollen in Form einer Eigentümergemeinschaft betrieben werden, was bedeutet, dass die zukünftigen Besitzer auch über allgemeine Flächen, wie Wege und Abfallsammelplätze, verfügen werden.
Details zur Erschließung des neuen Wohngebiets
Das neue Wohngebiet wird durch eine private Straße erschlossen, die von Norden her über die Straße Dünnebank zugänglich ist. Zusätzlich wird eine fußläufige Verbindung an die Straße Bittners Hof geschaffen. Stellplätze und Garagen sind entlang dieser Hauptstraße geplant, was eine praktische Anbindung gewährleisten soll.
Die Stadt Hamm hat das Bauvorhaben begrüßt, da neuer Wohnraum dringend benötigt wird. Man setzt auf eine Nachverdichtung im Innenbereich, um den Flächenverbrauch sinnvoll zu gestalten und gleichzeitig umweltbewusst zu agieren.
Klimaschutz und nachhaltige Bauweise im Fokus
Ein zentrales Anliegen des Projekts ist der Klimaschutz. Die Stadt betont, dass der Bau durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sowie ein umfassendes Energie- und Mobilitätskonzept gefördert wird. Geplant sind unter anderem Fahrradstellplätze sowie elektrische Ladestationen für Fahrzeuge. Die Energieversorgung soll durch moderne Technologien wie eine Grundlast-Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage gesichert werden. Auch die Begrünung der Flachdächer von Garagen und Technikzentralen ist vorgesehen, um zur Verbesserung des Mikroklimas beizutragen.
Die zukünftige Entwicklung steht nicht ohne Widerspruch, da Kritiker befürchten, dass die neue Bebauung das traditionelle Bild der Zechensiedlung verändern könnte. Dennoch argumentiert die Stadt, dass die neuen Regelungen des Bebauungsplans die bestehende Satzung überlagern werden, um notwendige Anpassungen für eine zeitgemäße Wohnnutzung zu ermöglichen. Historische Nachbauten sind nicht das Ziel; vielmehr soll ein eigenständiges, modernes Wohnquartier entstehen.
Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ist ebenfalls eingeplant, um die Meinungen und Sorgen der Anwohner zu berücksichtigen. Dies wird durch eine geplante Bürgerversammlung unterstützt, die den Bürgern die Möglichkeit gibt, ihre Anliegen zu äußern und sich aktiv in die Planung einzubringen.
Mit dieser umfassenden Initiative wird in Wiescherhöfen ein Schritt in Richtung moderner Wohnkonzepte unternommen, die sowohl den Bedarf an neuen Wohnräumen decken als auch den Ansprüchen des Klimaschutzes gerecht werden sollen. Weitere Informationen zu den detaillierten Plänen können bei www.wa.de nachgelesen werden.