500 Menschen fordern: Stoppt den Lobautunnel für eine grüne Mobilität!

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Am 13. September 2025 demonstrierten knapp 500 Menschen in Wien gegen den Lobautunnel und forderten nachhaltige Mobilität.

Am 13. September 2025 demonstrierten knapp 500 Menschen in Wien gegen den Lobautunnel und forderten nachhaltige Mobilität.
Am 13. September 2025 demonstrierten knapp 500 Menschen in Wien gegen den Lobautunnel und forderten nachhaltige Mobilität.

500 Menschen fordern: Stoppt den Lobautunnel für eine grüne Mobilität!

In Wien haben sich heute, am 13. September 2025, knapp 500 Menschen zu einer Demonstration gegen den Lobautunnel versammelt. Die Teilnehmer zogen vom Praterstern zum Nationalparkhaus Lobau, um unter dem Motto einer nachhaltigen Mobilitätswende auf Missstände in der Klima- und Sozialpolitik aufmerksam zu machen. Nora Haidowatz, Sprecherin von LobauBleibt, äußerte sich positiv über die hohe Teilnehmerzahl. Der Lobautunnel wird von den Demonstranten als Symbol für eine verfehlte Klimapolitik angesehen.

Stefan Holly, ebenfalls ein Sprecher von LobauBleibt, kritisierte, dass Österreich seine Klimaziele weiterhin verfehlt und stattdessen Milliarden für umweltschädliche Betonprojekte bereitstellt. Hannah Keller, Klima-Sprecherin von GLOBAL 2000, forderte eine schnelle Umsetzung klimafreundlicher Lösungen und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Die Bürgerinitiative Rettet die Lobau, vertreten durch Jutta Matysek, äußerte Bedenken zur Umweltschädlichkeit des Projekts und dessen negativen Auswirkungen auf die Verkehrswende.

Protestbündnis und zukünftige Aktionen

Die Demonstration wurde von einem breiten Bündnis unterstützt, zu dem GLOBAL 2000, Greenpeace, Fridays for Future und viele andere Organisationen gehören. LobauBleibt kündigte an, weitere Protestaktionen zu planen, sollte die Absage des Tunnelprojekts revidiert werden.

Ein neuer Umweltbericht des Klimaschutzministeriums, den Greenpeace veröffentlicht hat, zeigt bessere Alternativen zum Lobautunnel auf. Laut diesem Bericht setzen die vorgeschlagenen Lösungen auf eine umfassende Ausweitung des öffentlichen Verkehrs und die Förderung von Radinfrastruktur, was zu einer Reduzierung der Bodenversiegelung und des Verkehrsaufkommens führen würde. Greenpeace fordert zudem die kommende Regierung auf, das Tunnelprojekt aus dem Bundesstraßengesetz zu streichen.

Klimaschutz und Verkehrspolitik im europäischen Kontext

Um den Zusammenhang mit der Klimapolitik zu verdeutlichen, ist der Europäische Green Deal hervorzuheben, der eine umfassende Modernisierungsstrategie zur Reduzierung von Emissionen im Verkehrssektor umfasst. Die EU-Verkehrsstrategie sieht unter anderem vor, die ökologische und digitale Transformation der Mobilität zu fördern. Im Rahmen dieser Strategie wurden 82 Maßnahmen vorgeschlagen, die bis 2023 umgesetzt werden sollen. Dazu gehören die Ausweitung des Emissionshandels sowie die Einhaltung strengerer CO2-Zielwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.

Darüber hinaus betont der Bericht der EU-Richtlinie zur Verbesserung der Luftqualität, dass die Minima für emissionsarme Fahrzeuge in öffentlichen Aufträgen verbindlich sind. Diese Vorgaben gelten bereits seit dem 2. August 2021 und sind Teil der langfristigen Strategie zur Reduzierung der Emissionen im Verkehrssektor, die auch die geplante Infrastruktur für alternative Kraftstoffe umfasst.

Insgesamt zeigen die gestiegenen Proteste und die kritischen Stimmen zur derzeitigen Verkehrspolitik in Österreich, dass ein Umdenken in der Mobilität notwendig ist. Der Umgang mit dem Lobautunnel spiegelt nicht nur lokale, sondern auch globale Herausforderungen im Hinblick auf Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung wider. Die Forderungen der Demonstranten sind klar: eine Mobilitätswende, die sowohl ökologisch als auch sozial gerecht ist.

Für weitere Informationen siehe: OTS, Greenpeace, BMV.