Gehaltsverhandlungen für Beamte: Regierung drängt auf Kompromiss!

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Regierung und Gewerkschaft verhandeln am 16.09.2025 über Beamtengehälter, während Inflation und Budgetpläne unsicher bleiben.

Regierung und Gewerkschaft verhandeln am 16.09.2025 über Beamtengehälter, während Inflation und Budgetpläne unsicher bleiben.
Regierung und Gewerkschaft verhandeln am 16.09.2025 über Beamtengehälter, während Inflation und Budgetpläne unsicher bleiben.

Gehaltsverhandlungen für Beamte: Regierung drängt auf Kompromiss!

Am 16. September 2025 fanden erste, entscheidende Gespräche zwischen der Regierung und der Gewerkschaft öffentlicher Dienst über die Gehälter der Beamten statt. Diese Verhandlungen, die etwa 3,5 Stunden dauerten, sind die ersten in einer Reihe, die die schwarz-rot-pinke Koalition anstoßen möchte, um die Gehaltssituation zu klären. Gewerkschaftsvorsitzender Eckehard Quin erklärte, die Gewerkschaft werde nun in ihre Gremien gehen, um über die möglichen Verhandlungen zu entscheiden. Regierungsvertreter äußerten ihre Hoffnung auf Verhandlungsbereitschaft seitens der Gewerkschaft, denn die Gespräche sind von großer Bedeutung und heikel.

Die Problematik rührt von einem Vorjahresabschluss, bei dem eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent vereinbart wurde, die jedoch 0,3 Prozentpunkte unter der Inflation lag. Für 2026 war ursprünglich eine Erhöhung um 0,3 Prozentpunkte über der Inflation angedacht, was etwa 3,3 Prozent entspricht. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr wurde hinzugezogen, um die finanziellen Zahlen für die Verhandlungen zu klären. Details über ein formales Angebot wurden nicht gemacht, es sei jedoch klar kommuniziert worden, was die Koalition plant.

Finanzielle Herausforderungen und Appelle an die Gewerkschaft

Die Regierungsvertreter, darunter Beamtenstaatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) und Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ), appellierten am Ende der Gesprächsrunde an die Gewerkschaft, aktiv in Verhandlungen einzutreten. Marterbauer bezeichnete das Gespräch als gut und offen, während NEOS-Verhandlerin Martina von Künsberg Sarre betonte, dass konstruktive Verhandlungen und eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung notwendig seien. Quin ließ jedoch offen, wann genau die Gewerkschaft über eine formale Verhandlungsaufnahme entscheiden werde, nannte jedoch Ende der kommenden Woche als wahrscheinlichen Zeitpunkt für eine Entscheidung.

Ein weiteres zentrales Thema sind die geplanten Nulllohnrunden in den Budgetplänen für 2027 und 2028, die die Regierung ins Spiel bringt. Ein Prozent Gehaltsplus für Beamte kostet schätzungsweise 190 Millionen Euro. Marterbauer deutete an, die Regierung könnte der Gewerkschaft entgegenkommen, sofern diese 2026 einem Aufschnüren des Pakets zustimmt. Quin zeigte sich optimistisch und sagte, dass er „sich vor gar nichts fürchte“ und keine Angst vor Nulllohnrunden habe.

Kontext der laufenden Verhandlungen

Bereits Ende 2022 standen die Gehälter im öffentlichen Dienst im Fokus, als zwei Verhandlungsrunden unter dem damaligen Vizekanzler Werner Kogler stattfanden. Diese waren für die Jahre 2025 und 2026 geplant und sahen Erhöhungen vor, die klar unter der damaligen Inflationsrate von 3,8 Prozent lagen. In den aktuellen Verhandlungen können die Ausgaben des öffentlichen Dienstes, welche für 2023 auf 18,7 Milliarden Euro budgetiert sind, maßgeblich beeinflusst werden. Es wird erwartet, dass sich die Personalkosten für 2026 um mehr als ein Prozent steigern.

Für Beamte und Beschäftigte der Länder stehen bereits Gehaltsanpassungen an. Diese sollen ab dem 1. Februar 2025 um 5,5 Prozent steigen, während Ab April 2025 für Beschäftigte bei Bund und Kommunen eine Anhebung um 3 Prozent geplant ist. Ein gewisses Hoch bei den Gehältern ist also in Sicht, doch die genaue Höhe bleibt spekulativ und hängt von den bevorstehenden Verhandlungen und der Inflation ab.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Regierung und die Gewerkschaft stehen. Beide Seiten müssen eine Einigung finden, die nicht nur die Bedürfnisse der Beamten berücksichtigt, sondern auch die finanziellen Rahmenbedingungen des Staates im Auge behält. Der Verlauf der kommenden Gespräche wird entscheidend sein für die weitere Entwicklung der Gehälter im öffentlichen Dienst in den nächsten Jahren.

Die Berichterstattung zu den Gehaltsverhandlungen zeugt von den komplizierten Rahmenbedingungen und dem Bedürfnis nach einem fairen Ausgleich im öffentlichen Dienst. Vienna.at berichtet über die zentrale Gesprächsrunde, während Wiener Zeitung weitere Hintergründe zu den Entwicklungen liefert. Auch die öffentlichen Dienst Nachrichten informieren über die bevorstehenden Gehaltserhöhungen für Beamte und Angestellte in den nächsten Jahren.