Putin droht westlichen Firmen: Wir müssen sie erdrosseln!

Russland - Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einer bemerkenswerten Äußerung während eines Treffens mit Unternehmern verschärfte Maßnahmen gegen westliche Unternehmen angekündigt, die Moskaus Interessen schädigen. „Wir müssen sie erdrosseln“, war eine zentrale Aussage, die auf den Vorschlag eines Unternehmers zurückging, gegen US-Technologiefirmen wie Zoom und Microsoft vorzugehen. Diese Firmen bieten aktuell in Russland nur eingeschränkte Dienste an. Laut Kosmo beklagt Putin dabei eine ungerechte Behandlung durch westliche Firmen und betont, dass Russland den Unternehmen günstige Bedingungen für ihre Geschäfte geschaffen habe.
Der Druck auf westliche Unternehmen in Russland hat seit Beginn der militärischen Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022, als viele Firmen ihre Aktivitäten stark reduzierten oder ganz einstellten, zugenommen. Putin erinnerte daran, dass Russland niemanden ausgewiesen habe und plädiert für eine spiegelbildliche Antwort auf die Handlungen der westlichen Unternehmen. Während viele Firmen den Russischen Markt verlassen haben, blicken einige US-Unternehmen möglicherweise wieder zurück auf eine Rückkehr, beeinflusst durch beginnende Bemühungen zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und Russland unter der Präsidentschaft von Donald Trump.
Starke Finanzströme zugunsten Russlands
Trotz der politischen Spannungen und der Sanktionen, die auf eine Destabilisierung von Putins Regime abzielen, fließen nach wie vor erhebliche Beträge westlicher Unternehmen in die russische Wirtschaft. Nau hebt hervor, dass ausländische Firmen häufig nur unter erheblichen finanziellen Hürden aus Russland austreten können. Sie können ihre Vermögenswerte oft nur mit hohen Abschlägen verkaufen. Die Herausforderungen werden durch eine Austrittsteuer von 15% verstärkt, die von Januar bis März 2024 dem Kreml 385 Millionen US-Dollar einbrachte.
Im Jahr 2023 zahlten beispielsweise US-Unternehmen insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar an Steuern in Russland, wobei einige der größten Steuerzahler Philip Morris International, PepsiCo und Mars waren. Laut fr.de kritisieren Experten, wie Michael McFaul, ehemaliger US-Botschafter, die Unternehmen, die trotz der geopolitischen Spannungen weiterhin in Russland tätig sind. Dabei wird umrissen, dass beispielsweise deutsche Unternehmen mit 693 Millionen US-Dollar und österreichische Firmen mit 579 Millionen US-Dollar ebenfalls einen signifikanten finanziellen Einfluss ausüben.
Forderungen nach härteren Maßnahmen
Die Diskussion um die westlichen Firmen in Russland hat an Fahrt gewonnen, wobei Stimmen wie die von Mark Temnycky vom Atlantic Council laut nach strengeren Maßnahmen rufen, um die Investitionen und die finanzielle Unterstützung an das Putin-Regime einzuschränken. Die Überlegung, dass diese Firmen zum Teil die Finanzierung des Regimes ermöglichen könnten, steht in direktem Widerspruch zu den Zielen des Westens, die russische Wirtschaft durch Sanktionen zu schädigen und die politischen Strukturen zu destabilisieren.
Inmitten dieser komplexen Situation wird deutlich, dass die wirtschaftliche Landschaft in Russland weiterhin von tiefen Gräben und widersprüchlichen Interessen geprägt ist, während Putin unmissverständlich seine Drohung gegen die verbleibenden westlichen Firmen erneuert.
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