OMV trotzt Krise: Stabiler Umsatz und innovative Projekte 2025!
Wien, Österreich - Die OMV AG hat im ersten Quartal 2025 einen stabilen Konzernumsatz von 6,2 Milliarden Euro erzielt. Dies geschah in einem herausfordernden Marktumfeld, das durch geringere Beiträge in den Geschäftsbereichen Fuels & Feedstock sowie Energy gekennzeichnet war. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten liegt bei 1,16 Milliarden Euro, wobei der Cashflow aus der Betriebstätigkeit mit 1,36 Milliarden Euro ebenfalls solide ausfällt. OTS berichtet von einem stabilen Beitrag im Bereich Chemicals mit einem operativen Ergebnis von 126 Millionen Euro.
Die Details zeigen, dass das operative Ergebnis in den Einzelbereichen wie folgt ausfällt: Fuels & Feedstock mit 117 Millionen Euro und Energy mit 910 Millionen Euro. Trotz der Herausforderungen, darunter ein Rückgang der Raffinerie-Referenzmargen, sieht die OMV ihre Bilanz stark, mit einem Leverage-Grad von nur 12 Prozent und einer Nettoverschuldung von 3,2 Milliarden Euro. Darüber hinaus verzeichnete der Konzern einen Anstieg der Polyolefin-Verkaufsmengen um 10 Prozent, was insgesamt 1,59 Millionen Tonnen entspricht.
Entwicklungen in der Energie- und Chemiebranche
Im Rahmen der fortschreitenden Dekarbonisierung erfordert die Chemieindustrie, die 2018 etwa 9,5 Prozent der globalen CO2-Emissionen verursachte, entscheidende Maßnahmen. Laut einem Bericht von Deloitte stammen über 50 Prozent dieser Emissionen aus der direkten Nutzung fossiler Brennstoffe als Rohstoffe. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß der Industrie bis 2030 um 23 Prozent zu reduzieren, was besonders für energieintensive Unternehmen eine immense Herausforderung darstellt.
Für eine klimaneutrale Zukunft wird der Einsatz von erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind entscheidend, ebenso wie die Notwendigkeit einer verstärkten Elektrifizierung chemischer Prozesse. Um fossile Brennstoffe abzulösen, sind drei- bis fünfmal mehr erneuerbare Energien erforderlich, vor allem für die Prozesswärme, die derzeit überwiegend durch gasbefeuerte Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird.
Neues aus der OMV
Im weiteren Verlauf des Jahres plant die OMV erhebliche Investitionen in neue Technologien. Ein Beispiel ist das in Betrieb genommene ReOil-Projekt, das jährlich bis zu 16.000 Tonnen schwer recycelbarer Kunststoffabfälle verarbeitet. Zudem wurde eine Vereinbarung zur Gründung der Borouge Group International mit ADNOC unterzeichnet. Die Gasförderung im Neptun Deep Projekt im Schwarzen Meer soll ab 2027 starten, während die OMV Petrom den Bau einer SAF- und HVO-Anlage in Petrobrazi begonnen hat, die eine jährliche Kapazität von 250.000 Tonnen aufweisen wird.
Zusätzlich berichtet die OMV von erfolgreichen Fortschritten im Geothermieprojekt deeep in Wien, wo bereits zwei von drei Tiefbohrungen abgeschlossen sind. Die ersten Bohrungen im Neptun Deep wurden im März 2025 begonnen, und die erste Gasproduktion wird für 2027 erwartet. Der Sektor bleibt somit im dynamischen Wandel, während das Unternehmen seine strategischen Ziele weiterhin verfolgt.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |