
Eine Gruppe von Sicherheitskräften aus Guatemala und El Salvador ist am Freitag in Haiti eingetroffen, um eine multinationalen Mission zu verstärken, die sich mit der anhaltenden Gewalt von Banden im Land beschäftigt. Dies gab die haitianische Nationalpolizei bekannt.
Zusammenarbeit für Sicherheit
Die 75 guatemaltekischen und acht salvadorianischen Soldaten wurden am internationalen Flughafen in der Hauptstadt Port-au-Prince von zahlreichen hochrangigen Beamten empfangen, wie aus einem von der Polizei veröffentlichten Video hervorgeht. Zu den Anwesenden gehörten unter anderem der Vorsitzende des Übergangspräsidentenrats von Haiti, Leslie Voltaire, Premierminister Alix Didier Fils-Aimé und der US-Botschafter in Haiti, Dennis Hankins.
Multinationale Sicherheitsmission
Die Soldaten werden Teil der internationalen Polizeimission “Multinational Security Support” (MSS). Diese Initiative, die von den USA und den Vereinten Nationen unterstützt wird, arbeitet eng mit der haitianischen Polizei zusammen, um Sicherheit auf der Insel wiederherzustellen, während die Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Banden andauern.
Schlüsselzitate zur Sicherheit
In einer Erklärung äußerte Normil Rameau, der amtliche Generaldirektor der Nationalpolizei, dass eine "Ehe" zwischen der Polizei und der Bevölkerung Haitis der “effektivste Weg” bleibe, um die totale Wiederherstellung der Sicherheit und die Schaffung eines dauerhaften Friedens zu ermöglichen.
Herausforderungen in Haiti
Haiti wird von zunehmender Bandenkriminalität heimgesucht, die die Regierung nach der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Jahr 2021 nur schwer unter Kontrolle bringen kann. Das Inselreich sieht sich außerdem mit Naturkatastrophen und einer zunehmenden Hungerkrise konfrontiert.
Internationaler Rückhalt für Haiti
Der UN-Sicherheitsrat hat 2023 den Start der MSS genehmigt, nachdem die haitianische Regierung wiederholt um internationale Unterstützung gebeten hatte. Die Mission erhielt die Unterstützung der Vereinigten Staaten, die bereit waren, Hunderte Millionen Dollar an Finanzierung und Ressourcen bereitzustellen.
Probleme bei der Mission
Allerdings ist die Mission nicht ohne Schwierigkeiten. Sie wird von mehreren hundert kenianischen Polizisten geleitet, deren Einsatz wiederholt verzögert wurde, bevor sie schließlich im Juni des letzten Jahres eintrafen. Zudem erhielten die Beamten nach ihrer Ankunft Monate lang kein Gehalt.
Fortdauernde Gewalt in Haiti
Trotz der Präsenz der Mission bleibt die Gewalt in dem Land ein großes Problem. Im November ließ die US-Luftfahrtbehörde alle Flüge nach Haiti für mehrere Wochen einstellen, nachdem drei Flugzeuge amerikanischer Airlines während des Überflugs über Port-au-Prince von Kugeln getroffen wurden. In einem separaten Vorfall im Oktober wurden Fahrzeuge der US-Botschaft mit Schüssen angegriffen, was zur Evakuierung von 20 Mitarbeitern der Botschaft führte.
Positive Entwicklung der Zusammenarbeit
Godfrey Otunge, der Kommandeur der kenianischen Truppen in der MSS, hieß am Freitag die guatemaltekischen und salvadorianischen Soldaten willkommen und lobte die Partnerschaft mit der haitianischen Regierung. “Wir nehmen es nicht für selbstverständlich. Wir haben einen Premierminister, der auch unser Freund ist,” sagte Otunge laut dem Video der Polizei.
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