Zukunft der Arbeit: Führungskräfte im Wandel - Jetzt aktiv werden!

Zukunft der Arbeit: Führungskräfte im Wandel - Jetzt aktiv werden!

Audi House of Progress, Wien, Österreich - In der neuen Folge der „Peter & Paul“-Sendung diskutieren Gerhard Pichler, CEO von Business Circle, und Markus Mendel, Geschäftsführer von EHL Investment, den Wandel der Arbeitswelt. Paul Leitenmüller, CEO des Opinion Leaders Network, moderiert das Gespräch, welches im Audi House of Progress in Wien stattfand. Unter dem Titel „Future of Work – Arbeitswelt neu gedacht“ beleuchten die Experten die tiefgreifenden Veränderungen, die seit etwa 15 Jahren zunehmen, vor allem beschleunigt durch die Pandemie, und deren Auswirkungen auf technologische Möglichkeiten und die Wertevorstellungen der Arbeitnehmer:innen

Gerhard Pichler betont, dass Führungskräfte den Wandel aktiv begleiten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieser Prozess erfordert, dass die Mitarbeiter:innen in den Veränderungsprozess einbezogen werden. Gleichzeitig warnt er, dass sich die Anforderungen an Immobilien an die veränderte Arbeitswelt anpassen müssen. Dies ist auch aus der Sicht von Markus Mendel wichtig, der auf die Notwendigkeit einer modernen Arbeitsplatzgestaltung hinweist. Ein ansprechendes und mitarbeiterfreundliches Umfeld soll den Austausch und die Zusammenarbeit fördern.

Technologische Veränderungen und ihre Auswirkungen

Eine aktuelle Studie des McKinsey Global Institute aus Mai 2024 prognostiziert, dass bis 2030 etwa 30 % der gegenwärtigen Arbeitsstunden durch Technologien, insbesondere durch künstliche Intelligenz (KI), automatisiert werden könnten. Diese Veränderungen könnten bis zu 12 Millionen berufliche Umstellungen in Europa nach sich ziehen, wobei Deutschland bis zu 3 Millionen Jobwechsel verzeichnen könnte, was 7 % der Gesamtbeschäftigung entspricht. Der Einsatz von KI könnte zudem das Produktivitätswachstum in Europa um bis zu 3 % pro Jahr steigern, falls 27 % der Tätigkeiten automatisiert werden.

Im Rahmen dieser Veränderungen gibt es signifikante Unterschiede in den betroffenen Bereichen in Deutschland. Laut der Studie entfallen etwa 54 % der Jobwechsel auf administrative Bürotätigkeiten, während 17 % im Kundenservice und Vertrieb und 16 % in der Produktion zu verzeichnen sind.

Dringlicher Handlungsbedarf

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine umfassende Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeitenden notwendig. Eine Verdopplung des Veränderungstempos bis 2030 wird als erforderlich erachtet, um die positiven Effekte der Technologien zu realisieren.

Der Arbeitsmarkt zeigt eine Polarisierung: Niedriglohnarbeiter haben eine höhere Wechselrate im Vergleich zu Spitzenverdienern. In Europa sind diese Wechselraten 3-5 Mal höher, während sie in den USA 10-14 Mal häufiger auftreten. Zudem wird ein Anstieg der Nachfrage nach technologischen Fähigkeiten bis 2030 um bis zu 25 % prognostiziert.

Technologische Entwicklungen im Unternehmen

Künstliche Intelligenz sowie Technologien wie IoT und Mixed Reality halten zunehmend Einzug in Unternehmen. Eine Umfrage zeigt, dass 35 % der Unternehmen bereits Technologien aus Big Data/Data Analytics nutzen, während 21 % IoT-Technologien implementiert haben. Über 50 % der Befragten erwarten starke Veränderungen des Arbeitsplatzes durch Big Data in den nächsten fünf Jahren, während 48 % ähnliche Erwartungen bezüglich IoT haben.

Das größte Potenzial der KI liegt in der Automatisierung wiederkehrender Aufgaben und der zielgerichteten Filterung von Informationen. Trotz des Interesses an KI fehlen oft konkrete Anwendungsfälle, insbesondere in vielen Banken und Versicherungen, die Technologien überwiegend nur im Bereich Big Data einsetzen.

Insgesamt zeigt sich, dass deutsche Unternehmen in ihrem digitalen Reifegrad von 3,28 auf 3,96 auf einer Skala von 1 bis 7 gestiegen sind, was die wachsende Bedeutung digitaler Technologien unterstreicht. Es bleibt jedoch entscheidend, dass Führungskräfte den Wandel aktiv gestalten und ihre Mitarbeiter:innen bei diesem Prozess einbeziehen, um die neuen Möglichkeiten optimal zu nutzen.