Regierung plant strenge Altersgrenzen für TikTok und Instagram!

Regierung plant strenge Altersgrenzen für TikTok und Instagram!

Graz, Österreich - Die österreichische Bundesregierung plant eine Verschärfung der Altersgrenzen für den Zugang zu sozialen Medien, ein Vorhaben, das nach dem tragischen Schulattentat in Graz an Dringlichkeit gewonnen hat. Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) kündigte an, dass im Ministerrat am Mittwoch erste Schritte zur Umsetzung dieser Altersbeschränkungen beschlossen werden könnten. Ziel dieser Initiative ist es, Minderjährige besser zu schützen und soziale Medien sicherer zu machen.

In seiner Erklärung betonte Pröll die Notwendigkeit, Plattformen zur Einhaltung der neuen Altersgrenzen zu verpflichten. „Wir müssen Möglichkeiten gemeinsam mit Stakeholdern prüfen“, sagte er weiter und sprach sich für eine verbindliche Regulierung der sozialen Netzwerke aus. Der Minister verwies auf die Datenschutz-Grundverordnung, die die Verarbeitung von Daten von Kindern unter 14 Jahren verbietet, und sah hierin einen weiteren Grund für strengere Kontrollen.

Wissenschaftlicher Beirat und Unterstützung durch die Grünen

Die WU-Wirtschaftsinformatikerin Sarah Spiekermann unterstützte diese Initiativen und plädierte für ein EU-weites Alterslimit von 15 Jahren sowie eine strenge Anmeldung für digitale Plattformen. Pröll hält die Idee, Social Media Accounts mit der ID Austria zu verknüpfen, für prinzipiell sinnvoll und möchte diese Option näher betrachten. „Wir sollten Sicherheitsvorkehrungen einführen, die dem Schutz unserer Kinder dienen“, appellierte er.

Das Vorhaben wird auch von den Grünen unterstützt. Barbara Neßler von den Grünen äußerte sich positiv zu den Forderungen nach klaren Altersgrenzen. „Wir haben in der realen Welt Altersgrenzen für Alkohol, Glücksspiel und Filme. Warum nicht auch für soziale Medien?“, fragte sie rhetorisch und kritisierte die bisherigen Mängel an Alterskontrollen.

Kritik an bestehenden Regelungen

Trotz des vorbildlichen Schrittes bleiben Fragen offen. Kritiker bemerken, dass es an bestehenden Alterskontrollen und Regeln in den sozialen Medien mangelt, was Kinder und Jugendliche gefährden kann. Die Debatte um den Zugang zu sozialen Medien ist nicht neu, und viele Stimmen erheben sich mit der Forderung nach einem ausgewogenen Ansatz. Die bemerkenswerte Diskussion verdeutlicht, dass junge Menschen zwar ein Recht auf digitale Teilhabe haben, gleichzeitig aber auch Schutz benötigen.

Die Entwicklungen rund um diese Materie werden mit Spannung verfolgt. Der Ministerrat wird in den kommenden Tagen Gespräche über konkrete Maßnahmen führen. Auch die Ergebnisse dieser Beratungen werden schön bald erwartet, um die konkrete Richtung in der Politik zu definieren.

Für weitere Informationen siehe: 5 Minuten, Österreich und BZKJ.

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OrtGraz, Österreich
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