Wien zeigt Wege zur klimafreundlichen Gesundheit der Zukunft!

Wiener Bürgermeister Michael Ludwig präsentierte am 11. und 12. Juni innovative Projekte für Gesundheit und Klimaschutz.
Wiener Bürgermeister Michael Ludwig präsentierte am 11. und 12. Juni innovative Projekte für Gesundheit und Klimaschutz. (Symbolbild/DNAT)

Wien zeigt Wege zur klimafreundlichen Gesundheit der Zukunft!

Klinik Floridsdorf, 121גות Wien, Österreich - Der Städte-Trilog, der am 11. und 12. Juni in Wien stattfand, setzte einen bedeutenden Fokus auf die Themen Gesundheit und Klimaschutz. Bürgermeister Michael Ludwig präsentierte anlässlich des Treffens drei zentrale Projekte, die Wien als europäisches Vorbild für eine zukunftsfähige, klimafreundliche und gesundheitsorientierte Stadt definieren. Anwesend waren unter anderem Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher. Diese Treffen sind Teil einer fortlaufenden Diskussion über innovative städtebauliche Ansätze.

Wien hat sich in den letzten Jahren stark darauf konzentriert, eine führende Rolle in der Stadtgesundheit einzunehmen. Gesundheit, als gesellschaftlicher Megatrend, beeinflusst maßgeblich die Stadtentwicklung, was auch im städtischen Gesundheitskonzept reflektiert wird. Im Fokus stehen Maßnahmen zur Verbesserung des Wohlbefindens, der Lebensqualität und der sozialen Teilhabe, die nicht nur in Großstädten, sondern auch in kleinen und mittleren Städten von Bedeutung sind. Unter dem Begriff der Stadtgesundheit versteht man Strukturen und Maßnahmen, die eine sichere und lebenswerte urbane Umgebung schaffen. Stadtmanufaktur beschreibt darüber hinaus zentrale Aspekte wie urbanen Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Klimaanpassung.

Innovative Projekte in Wien

Ein herausragendes Beispiel für Wiens Engagement im Bereich Gesundheit ist die Klinik Floridsdorf, die 2019 eröffnet wurde. Mit 681 Betten und 14 Abteilungen gehört sie zu den modernsten Gesundheitseinrichtungen Europas. Jährlich werden dort etwa 12.000 Operationen durchgeführt. Besonders bemerkenswert sind die eingesetzten Klimaschutzmaßnahmen, die unter anderem die Nutzung von Regenwasser und den Ausbau der Radinfrastruktur umfassen. Ein innovatives Projekt ist die „Grätzelheizung“, die überschüssige Wärme von Serverräumen der Digital Realty verwendet, um Fernwärme zu produzieren. Dieses Projekt startete im Winter 2023 und ermöglicht es, bis zu 70% des Wärmebedarfs der Klinik klimaneutral zu decken. Durch die Nutzung dieser Abwärme kann die Klinik bis zu 4.000 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen.

Darüber hinaus wird bei der ebswien Kläranlage eine Großwärmepumpe installiert, die Ende 2023 in Betrieb genommen wird. Diese Anlage entzieht gereinigtem Abwasser Wärme, um klimaneutrale Fernwärme zu erzeugen. Der aktuelle Leistungsstand beträgt 55 Megawatt, mit dem Ziel, auf 110 Megawatt zu verdoppeln und damit bis zu 112.000 Haushalte mit Wärme zu versorgen. Zusätzlich wird eine jährliche CO₂-Einsparung von bis zu 300.000 Tonnen angestrebt.

Ressourcenschonende Technologie

Ein weiteres spannendes Projekt ist die Waste2Value Forschungsanlage in Simmering. Hier wird aus biogenen Abfällen wie Holzresten und Klärschlamm Synthesegas erzeugt. Die Pilotanlage hat eine Leistung von 1 Megawatt und könnte in Zukunft zur Entwicklung von grünem Wasserstoff und Methan beitragen. Dies vereint Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Hand und zeigt, wie innovative Ansätze zur Ressourcennutzung in Wien vorangetrieben werden.

Die vorgestellten Projekte belegen, dass Wien auf dem besten Weg ist, eine Gesundheitsmetropole zu werden und gleichzeitig klimafreundliche Lösungen zu implementieren. Mit den laufenden Maßnahmen wird nicht nur der Gesundheitsschutz gefördert, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, was das internationale Ansehen der Stadt weiter stärkt.

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OrtKlinik Floridsdorf, 121גות Wien, Österreich
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