Teenie-Bande greift Mann in Wien mit Messer an – Gew altsituation eskaliert!

Teenie-Bande greift Mann in Wien mit Messer an – Gew altsituation eskaliert!
Ein 43-Jähriger wurde am Dienstagnachmittag in Wien-Donaustadt Opfer einer Messerattacke, die von einer Gruppe Jugendlicher ausging. Laut oe24 gab es zuvor eine Auseinandersetzung in der U-Bahn, als der Mann die Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren aufforderte, ihren Lautsprecher leiser zu drehen. Daraufhin wurden er von der sechsköpfigen Gruppe drangsaliert, beschimpft und schließlich körperlich angegriffen. Ein Jugendlicher stach ihm mit einem Messer in den unteren Rücken. Der 43-Jährige erhielt sofortige medizinische Versorgung und wurde anschließend ins Krankenhaus gebracht, wobei Glück im Unglück bestand: Es bestand keine Lebensgefahr.
Nach der Tat flüchteten die Angreifer in Richtung Seepark. Mithilfe einer Sofortfahndung konnten alle sechs Verdächtigen in der Nähe des Asperner Sees angehalten werden. Ein Klappmesser wurde in einer Zigarettenschachtel nahe dem Tatort gefunden und sichergestellt. Die Jugendlichen gaben widersprüchliche Aussagen zu den Ereignissen ab und schoben die Verantwortlichkeit für den Messerstich dem 13-Jährigen zu. Die älteren Mitglieder der Gruppe waren der Polizei bereits wegen anderer Delikte, einschließlich Körperverletzung und Eigentumsdelikten, bekannt. Alle Beschuldigten wurden auf freiem Fuß angezeigt, während der 13-Jährige in eine Einrichtung übergeben wurde.
Anstieg der Jugendkriminalität
Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die besorgniserregende Entwicklung der Jugendkriminalität in Wien. Im Jahr 2022 wurden fast 21.000 Straftaten von Jugendlichen verübt, was einen alarmierenden Anstieg zu erkennen gibt. Insbesondere Delikte wie Diebstahl und Körperverletzung haben deutlich zugenommen, wie heute berichtet. Die Zuwächse sind zweifelsohne besorgniserregend, mit einem Plus von 34,8 % bei Körperverletzungen und 46,4 % bei Raufhandlungen im Vergleich zu 2021.
Die Polizei beobachtet zudem die steigende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen, die sich häufig in organisierten Banden zusammenschließen. Eine solche Bande, die als „Molotow-Bande“ bekannt ist, hat nicht nur zahlreiche Straftaten begangen, sondern auch brutale Methoden angewandt, darunter die Führung einer geheimen Folter-Liste. Experten wie Gerhard Winkler, Leiter des Ermittlungsdienstes der LPD Wien, sprechen von einer „erhöhten Gewaltbereitschaft“, während Walter Dillinger, Polizeijurist, die Zunahme der Gewaltintensität in den letzten Jahren bestätigt.
Präventionsansätze und Herausforderungen
Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Bundesjugendministerium zahlreiche Handlungsstrategien zur Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität erarbeitet. Dazu gehören die Anregung von Fachdiskussionen und thematische Schwerpunkte, wie im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erläutert. Der Fokus liegt insbesondere auf der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Sozialarbeit, Schulen und der Justiz, um präventive Maßnahmen wirksam umzusetzen.
Die Herausforderung ist jedoch groß, da ein Großteil der tatverdächtigen Jugendlichen nur einmal mit dem Gesetz in Konflikt gerät, während 5-10 % als Intensivtäter auftreten. Diese Intensivtäter sind oft männlich und stammen aus komplexen sozialen Problemlagen. Um die Situation nachhaltig zu verbessern, ist eine verstärkte Aufklärungsarbeit sowie die Einbeziehung von Eltern und Lehrern erforderlich.