Spanien erleidet Blackout: Milliardenschaden durch Planungsfehler!

Ein schwerer Stromausfall in Spanien und Portugal aufgrund eines Planungsfehlers betrifft Tausende. Ursachen und Folgen im Detail.
Ein schwerer Stromausfall in Spanien und Portugal aufgrund eines Planungsfehlers betrifft Tausende. Ursachen und Folgen im Detail. (Symbolbild/DNAT)

Spanien erleidet Blackout: Milliardenschaden durch Planungsfehler!

Spanien, Land - Ein großflächiger Stromausfall ereignete sich Ende April 2025 in Spanien und Portugal, der Tausende von Menschen betraf und für massives Chaos sorgte. Nach einer offiziellen Untersuchung nannte das Energieministerium in Madrid einen groben Planungsfehler des Netzbetreibers REE als Hauptursache für den Vorfall. Energieministerin Sara Aagesen bestätigte, dass die zusätzliche Kraftwerkskapazität lediglich für die Frühstunden eingeplant war, was zu unzureichenden Kapazitäten zur dynamischen Spannungsregelung in zentralen Tageszeiten führte. Der Stromausfall dauerte mehrere Stunden und führte zu verschiedenen Störungen im öffentlichen Verkehr und im Stadtleben.

Vor dem großflächigen Blackout kam es im Süden Spaniens zu vorangegangenen Stromausfällen mit einer Gesamtleistung von etwa 2,2 Gigawatt. Diese kurzzeitigen Ausfälle wurden nur eine Minute vor dem vollständigen Zusammenbruch der Stromnetze registriert. Die Analyse durch den Dachverband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber, Entso-e, zeigte, dass es in Portugal und Frankreich keine ursächlichen Stromausfälle gab, obwohl der Vorfall weite Teile der Iberischen Halbinsel lahmlegte.

Konkrete Ereignisse

Am 28. April 2025 kam es zu einer präzisen Abfolge von Ereignissen:

  • 12:32 Uhr: Mehrere Stromausfälle im Süden Spaniens mit einer Gesamtleistung von 2,2 Gigawatt.
  • 12:33:18 Uhr: Frequenz des Stromnetzes der Iberischen Halbinsel sank auf 48,0 Hz.
  • 12:33:21 Uhr: Abschaltung der Wechselstrom-Freileitungen zwischen Frankreich und Spanien.
  • 12:33:24 Uhr: Vollständiger Zusammenbruch des iberischen Stromnetzes.

Die spanische Regierung hat sich bisher nicht detailliert zu den Ursachen geäußert, prüft jedoch die vorliegenden Daten von Stromerzeugern und des Netzbetreibers. Analysten von RBC Capital Markets identifizierten Solarparks im Süden Spaniens als wahrscheinliche Hauptverursacher des Blackouts. Sie wiesen darauf hin, dass eine Serie von Abschaltungen von Solaranlagen entscheidend zur Instabilität des Netzes beitrug. Das starke Wachstum der Solarkapazitäten in Spanien hat dazu geführt, dass viele Anlagen netzfolgend sind und nicht in der Lage sind, die Stromfrequenz effektiv zu stabilisieren.

Die Herausforderungen der erneuerbaren Energien

Die Probleme, die mit der Nutzung erneuerbarer Energien verbunden sind, werden durch das jüngste Ereignis deutlich. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch zu erzielen. Die schwankende Natur der erneuerbaren Energieerzeugung führt oft zu Frequenz- und Spannungsanomalien. Diese können das bestehende Übertragungsnetz überlasten, insbesondere bei Spitzenlasten.

Die International Energy Agency (IEA) berichtet von einem signifikanten Wachstum im Sektor erneuerbarer Energien, das zwischen 2019 und 2024 um 50% zunehmen soll. Trotz dieser positiven Entwicklung erfordert die Integration erneuerbarer Quellen zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung. Experten empfehlen den Einsatz von Energiespeichertechnologien sowie intelligente Stromnetze, um die Herausforderungen der Netzstabilität zu bewältigen. Lösungen wie die Installation von Blindleistungskompensationsanlagen und der Bau von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen könnten entscheidend sein, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Beeindruckend ist, dass Unternehmen wie Hive Power bereits KI-gesteuerte Lösungen zur Verbesserung der Netzstabilität anbieten. Diese Technologien zielen darauf ab, die Vorhersage von Energiedaten zu verbessern und Netzbetreibern zu helfen, die Stromverteilung effizienter zu gestalten. Das jüngste Ereignis in Spanien zeigt eindrücklich, wie wichtig der Fortschritt in diesen Bereichen ist, um die Risiken eines Stromausfalls in den Griff zu bekommen.

Details
OrtSpanien, Land
Quellen