Streit um Greifenburg: Umfahrung gefährdet Natur und Lebensräume!

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Umweltexperte warnt vor Risiken der geplanten Umfahrung Greifenburg. Bürgerinitiative fordert Alternativen und diskutiert Enteignungen.

Umweltexperte warnt vor Risiken der geplanten Umfahrung Greifenburg. Bürgerinitiative fordert Alternativen und diskutiert Enteignungen.
Umweltexperte warnt vor Risiken der geplanten Umfahrung Greifenburg. Bürgerinitiative fordert Alternativen und diskutiert Enteignungen.

Streit um Greifenburg: Umfahrung gefährdet Natur und Lebensräume!

Die geplante Ortsumfahrung von Greifenburg sorgt aktuell für heftige Diskussionen. Am 2. Juni 2025 fand ein Pressegespräch der Bürgerinitiative „Lebensraum Oberes Drautal“ statt, bei dem zahlreiche Anwohner und Grundeigentümer auf ihre Bedenken aufmerksam machten. Umweltexperte Robert Unglaub warnte vor den negativen ökologischen Auswirkungen, die ein Baustart in diesem Jahr mit sich bringen könnte. Laut den Aussagen der Bürgerinitiative gibt es zwar Einigkeit über den Bedarf einer Verkehrslösung, jedoch herrscht Uneinigkeit hinsichtlich der tatsächlichen Ausgestaltung der Umfahrung, die durch ein Überschwemmungsgebiet der Drau führt und somit die Hochwassergefahr erhöhen könnte. Diese Informationen wurden von dolomitenstadt.at aufbereitet.

Bei der Presskonferenz waren auch Michael Dünhofen, Obmann der Bürgerinitiative, sowie mehrere Landwirte anwesend. Gemeinsam schlossen sie einen Baustart in diesem Jahr aus, da derzeit zwei Gerichtsverfahren ablaufen, deren Ausgang zunächst abzuwarten sei. Sie kritisieren die intransparente Vorgehensweise der Kärntner Landesregierung und machen deutlich, dass bis zu 100 Anrainer von drohenden Enteignungen betroffen sind. Die geplante Straße, die rund sieben Kilometer lang sein soll, hat das Ziel, die Ortszentren entlang der Drautalstraße (B 100) zu entlasten, doch es gibt Bedenken, dass die Umfahrung der Region wirtschaftlich nicht zugutekommen wird. Dies betont auch Grundeigentümer Günter Emberger, dessen Existenz durch den Eingriff bedroht sein könnte, berichtet kleinezeitung.at.

Unzureichende Umweltverträglichkeit

Die Bürgerinitiative fordert eine Alternativtrasse, um wertvolle Naturflächen zu schützen. Unglaub äußerte seine Bedenken zur Versiegelung von mehr als sieben Hektar Boden, was massive Eingriffe in die Natur zur Folge hätte. Die geplante Ortsumfahrung sieht zudem einen doppelstöckigen Kreisverkehr vor, der nicht nur die Landschaft beeinträchtigen könnte, sondern auch durch die Einflugschneise für Paragleiter führt. Dies sind persönliche Bedenken, die von Anwohner Herwig Leitner vorgebracht wurden.

Die Aktivitäten der Bürgerinitiative sind Teil eines größeren Trends, der von Organisationen wie dem GSV e.V. unterstützt wird. Dieser gemeinnützige Verein aus Deutschland setzt sich für nachhaltige und umweltgerechte Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse ein. Ziel ist es, die Lebens- und Wohnqualität für Anlieger zu verbessern und die Verkehrsanlagen zu optimieren. Hierbei wird auch auf die Minimierung von Eingriffen in die Natur und ressourcenschonende Bauverfahren geachtet. Der GSV e.V. berät Bürgeraktionen und bietet Hilfe für lokale politische Mandatsträger an, was auch in diesem Fall von Bedeutung sein könnte. Weitere Informationen dazu sind auf der Website des GSV e.V. zu finden.

Die Diskussionen rund um die Umfahrung Greifenburg sind symptomatisch für die Herausforderungen, die bei der Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten auftreten können. Während der Bedarf an Verkehrslösungen oft unbestritten ist, bleiben die Fragen nach den ökologischen Konsequenzen und der Zustimmung der betroffenen Bevölkerung von zentraler Bedeutung.