Täglich sitzen viele Menschen mehrere Stunden am Computer. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere für die Augen. In der heutigen digitalen Arbeitswelt ist es unerlässlich, auf die eigene Gesundheit zu achten, um mögliche Beschwerden zu vermeiden. Markus Gschweidl, der Bundesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker, teilt wertvolle Tipps, wie man die Augen schützt und gleichzeitig ergonomisch arbeitet.
Das Arbeiten am Bildschirm ist mittlerweile ein fester Teil vieler Berufe. Doch die übermäßige Bildschirmnutzung kann zu Symptomen wie müden Augen, verschwommener Sicht und Kopfschmerzen führen. Diese Anzeichen können darauf hinweisen, dass die Augen überlastet sind und eine Überprüfung vonnöten ist.
Die richtige Pflege für die Augen
Trockene Augen sind unter Bildschirmarbeitern weit verbreitet. Um das Gefühl der Trockenheit zu minimieren, ist es wichtig, regelmäßig zu blinzeln, damit die Augenoberfläche befeuchtet bleibt. Gschweidl empfiehlt, eine Tränenfilmanalyse durchführen zu lassen, um die passende Pflege zu finden, wenn zusätzliche Unterstützung durch Augentropfen notwendig ist. Zudem hilft eine erhöhte Luftfeuchtigkeit im Raum dabei, die Augen vor dem Austrocknen zu schützen.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Beleuchtung am Arbeitsplatz. Natürliches Licht ist am besten geeignet, aber es ist entscheidend, dass der Arbeitsplatz so optimiert wird, dass Blendungen, Reflexionen und Verzerrungen vermieden werden. Dazu rät Gschweidl, Deckenleuchten direkt über dem Arbeitsplatz zu platzieren, um eine gleichmäßige Ausleuchtung sicherzustellen.
Dämpfen von Bildschirmstress
Zur Entspannung der Augen hat sich die 20/20/20-Regel bewährt: Alle 20 Minuten sollte man für 20 Sekunden in die Ferne schauen, etwa auf ein Objekt, das 20 Meter entfernt ist. Diese simple Technik hilft, die Augen zu entlasten. Palmieren ist eine weitere Methode, bei der die Handflächen für kurze Zeit sanft auf die Augen gelegt werden, um eine wohltuende Wärme zu erzeugen.
Eine gute Sicht lässt sich auch durch den Einsatz einer Bildschirmbrille fördern. Laut der Bildschirmarbeitsverordnung haben Arbeitnehmer Anspruch auf eine spezielle Seh-Hilfe, wenn bei einer Untersuchung eine Fehlsichtigkeit festgestellt wird. Gschweidl betont, dass die Bildschirmbrille individuell angepasst werden sollte, um die optimale Sehleistung zu gewährleisten. Die Gläser sollten entspiegeln und eine optionale Blaulichtfilterung kann helfen, den Kontrast zu verbessern und Blendungen zu reduzieren.
Ergonomie spielt zudem eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Die Expertin für Ergonomie, Brigitte-Cornelia Eder von der AUVA, empfiehlt, den Bildschirm so zu positionieren, dass er leicht nach unten geneigt ist und in einem Abstand von etwa einer Armlänge steht. Um Verspannungen zu vermeiden, sollte auch die Sitzposition regelmäßig angepasst werden.
Für Unternehmen bietet die AUVA im Rahmen ihres Präventionsprogramms „Gemeinsam sicher digital“ umfassende Beratungsangebote, um ergonomische Arbeitsplätze zu gestalten. Gschweidl und Eder ermutigen die Arbeitnehmer, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um Beschwerden beim Arbeiten am Bildschirm zu minimieren.
Praktische Tipps für den Büro-Alltag
- Regelmäßig blinzeln: Verhindern Sie einen starren Blick und halten Sie die Augen feucht.
- Optimale Beleuchtung: Achten Sie auf eine gleichmäßige und blendfreie Beleuchtung am Arbeitsplatz.
- Entspannung: Nutzen Sie die 20/20/20-Regel, um Ihren Augen regelmäßig eine Pause zu gönnen.
- Bildschirmbrille: Lassen Sie eine Augenuntersuchung durchführen und passen Sie gegebenenfalls eine spezielle Sehhilfe an.
- Ergonomische Sitzposition: Positionieren Sie Monitor, Tisch und Stuhl richtig, um gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen.
Das Prinzip, dafür zu sorgen, dass der Arbeitsalltag so gesund wie möglich gestaltet wird, kommt nicht nur der individuellen Gesundheit zugute, sondern fördert auch das allgemeine Wohlbefinden während der täglichen PC-Nutzung. Um mehr über die besten Praktiken für gesundes Arbeiten am Bildschirm zu erfahren, können Interessierte die detaillierten Informationen auf www.meinbezirk.at nachlesen.
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