Schock am Hochkönig: Tschechische Alpinistin stürzt 30 Meter ab!

Am 6. Juni 2025 stürzte eine 33-jährige Tschechin am Hochkönig 30 Meter ab und verletzte sich schwer. Rettungsmaßnahmen liefen erfolgreich.
Am 6. Juni 2025 stürzte eine 33-jährige Tschechin am Hochkönig 30 Meter ab und verletzte sich schwer. Rettungsmaßnahmen liefen erfolgreich. (Symbolbild/DNAT)

Hochkönig, Mühlbach, Salzburg, Österreich - Am 6. Juni 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall am Hochkönig, im Bezirk St. Johann im Pongau, Salzburg. Zwei Alpinistinnen aus Tschechien, eine 30-Jährige und eine 33-Jährige, waren auf einer Bergtour von Arthurhaus zum Matrashaus unterwegs. Um etwa 11 Uhr fand der Vorfall statt, als die 33-Jährige beim Queren eines Schneefeldes den Halt verlor und über 30 Meter in felsiges Gelände stürzte. Die Tschechin zog sich dabei schwere Verletzungen zu, während ihre Begleiterin glücklicherweise unverletzt blieb und selbstständig ins Tal absteigen konnte.

Die Rettungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Zunächst erhielt die schwer verletzte Frau eine Erstversorgung vor Ort, bevor sie ins Klinikum Schwarzach transportiert wurde. Ein Unfall dieser Schwere ist nicht ungewöhnlich in den Gebirgen, die immer wieder mit ähnlichen Tragödien konfrontiert sind.

Weitere alpine Unfälle am selben Tag

An diesem Tag wurden noch weitere schwere Unglücke in den Alpen gemeldet. So starb eine Frau bei einem Almauftrieb in Andiast, Graubünden, Schweiz, nachdem sie von Kühen überrannt wurde. Zudem kam die italienische Kletterlegende Cristian Brenna am Monte Biaena am 3. Juni 2025 ums Leben. In den vergangenen Wochen gab es mehrere tragische Vorfälle, darunter ein Lawinenunglück in der Königspitze, bei dem ein 28-Jähriger tot aufgefunden wurde.

  • 6. Juni 2025: Frau stirbt bei Almauftrieb in Andiast, Graubünden, Schweiz.
  • 3. Juni 2025: Cristian Brenna stirbt am Monte Biaena.
  • 3. Juni 2025: Lawine an der Königspitze; ein Toter.

Unfallstatistik zeigt steigende Risiken

Die aktuellen Ereignisse verdeutlichen die Risiken, die mit bergsportlichen Aktivitäten verbunden sind. Laut der Bergunfallstatistik 2022 des Deutschen Alpenvereins (DAV) gab es im Jahr 2022 insgesamt 1243 betroffene Mitglieder bei Bergunfällen und Notfällen. Trotz der hohen Zahlen blieb die Zahl der tödlichen Unfälle relativ niedrig, mit 35 Todesfällen. Auffällig ist, dass die Unfallquote beim Bergsteigen im Vergleich zu den Vorjahren nicht signifikant zurückging und dass Unfälle durch Ausrutschen auf (Alt-)Schneefeldern zunehmend beobachtet werden.

Die Statistiken zeigen zudem, dass Wandern die beliebteste Bergsportart bleibt, obwohl die Anteil der Blockierungen beim Wandern kontinuierlich gesenkt werden konnte. Bei den Unfällen traten Stein- und Eisschläge als eine der Hauptursachen zunehmend in Erscheinung, was auf die Auswirkungen des Klimawandels und das Auftauen des Permafrostes zurückzuführen sein könnte.

Die tragischen Vorfälle, wie der am Hochkönig, sind nicht nur Einzelfälle, sondern Teil eines größeren Kontextes, der sowohl die Gefahren als auch die Faszination der Alpen widerspiegelt. Es ist ein ständiger Balanceakt zwischen Abenteuer und Risiko.

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Ort Hochkönig, Mühlbach, Salzburg, Österreich
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