Lilli Tagger: Tirols Tennis-Heldin schreibt Geschichte bei den French Open!

Paris, Frankreich - Die 17-jährige Lilli Tagger hat beim prestigeträchtigen Tennis-Juniorinnenbewerb der French Open in Paris Geschichte geschrieben. Sie gewann das Finale am 7. Juni 2025 gegen die als Nummer acht gesetzte britische Spielerin Hannah Klugman mit 6:2 und 6:0 auf dem Court Simonne-Mathieu, und sicherte sich den Titel ohne Satzverlust. Damit ist Tagger die erste österreichische Tennisspielerin, die einen Grand-Slam-Titel im Juniorenbereich erringen konnte. Ihr beeindruckender Erfolg ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch ein Meilenstein für den österreichischen Tennis-Sport.

Tagger begann das Match stark und errang rasch einen Vorteil, indem sie zum 3:1 ein Break erzielte. Zudem zeigte sie Nervenstärke, als sie in der ersten Satzphase drei Breakbälle von Klugman bei 4:2 abwehrte. Mit einem weiteren Break schloss sie den ersten Satz mit 6:2 ab und dominierte auch den zweiten Satz mühelos. Ihr Weg zum Titel war ebenso bemerkenswert, da sie sowohl die Nummer eins als auch die Nummer drei des Turniers besiegte.

Ein Weg zum Erfolg

Die junge Österreicherin arbeitet seit November 2023 mit Francesca Schiavone, einer ehemaligen Weltranglisten-Vierten und Siegerin der French Open, zusammen. Diese Partnerschaft scheint sich bereits auszuzahlen. Lilli Tagger wird zudem von Alex Vittur gemanagt, der auch Jannik Sinner unter seinen Fittichen hat. Vor ihrem Sieg in Paris konnte Tagger bereits Ende März ihr erstes Turnier auf ITF-Ebene gegen die Französin Lois Boisson gewinnen. Obgleich sie in der Qualifikation für das WTA-1000-Turnier in Miami gegen die Weltranglisten-39. Sara Sorribes verlor, zeigte sie vielversprechende Leistungen und bestätigt damit ihr Potenzial als aufstrebendes Talent im internationalen Tennis.

Tagger ist die erste Österreicherin, die seit Tamira Paszek im Jahr 2006 wieder im Juniorinnenfinale der French Open steht. Es ist bemerkenswert, dass zuvor nur acht österreichische Spieler in einem Grand-Slam-Nachwuchsbewerb im Einzel-Finale standen, darunter auch prominente Namen wie Thomas Muster und Dominic Thiem. Einziger Sieg bei den Junioren in der Vergangenheit war 1999 von Jürgen Melzer im Wimbledonfinale der Junioren.

Relevanz für den österreichischen Tennis-Sport

Die Erfolge von Lilli Tagger wurden auch von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Sportlandesrat Philip Wohlgemuth gewürdigt. Sie gratulierten ihr und betonten die immense Bedeutung dieser Leistung für Tirol und ganz Österreich. Taggers Sieg ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch ein Fest für die österreichische Tennis-Gemeinschaft, die in letzter Zeit wieder an internationaler Bedeutung gewonnen hat.

Die Tennis Europe Junior Tour, die seit 1990 existiert, bietet talentierten jungen Spielern die Gelegenheit, international zu spielen und sich weiterzuentwickeln. Diese Plattform hat in der Vergangenheit vielen berühmten Spielern wie Rafael Nadal, Novak Djokovic und Roger Federer als Sprungbrett gedient, um im professionellen Tennis Fuß zu fassen. Lilli Tagger könnte nun der nächste große Name aus Österreich werden, der mit ihrem Erfolg in Paris in die Geschichte des Tennis eingeht.

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