Rinderseuche LSD breitet sich in Europa aus – Gefahr für deutsche Bauern!
Rinderseuche LSD breitet sich in Europa aus – Gefahr für deutsche Bauern!
Mantua, Italien - Die Lumpy Skin Disease (LSD), eine gefährliche Rinderseuche, hat kürzlich Europa erreicht. Mit den ersten bestätigten Fällen am 21. Juni 2025 auf Sardinien, wo sieben von 131 Rindern Symptome zeigten, sind jetzt auch das italienische Festland und die französische Region Auvergne-Rhône-Alpes betroffen. Laut vol.at stammt ein zusätzliches infiziertes Tier aus der betroffenen Herde auf Sardinien und wurde in der Region Mantua entdeckt. Dieser Ausbruch hat bereits zu einem Anstieg der Seuchenüberwachungsmaßnahmen in Österreich und der Schweiz geführt.
LSD ist eine durch Viren verursachte Erkrankung, die ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel betrifft, während Menschen nicht gefährdet sind. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch blutsaugende Insekten wie Mücken, Stechfliegen und Zecken. Typische Symptome beinhalten plötzliches Fieber, knotige Hautveränderungen, geschwollene Lymphknoten und einen Rückgang der Milchproduktion. Die betroffenen Tiere gelten als hochinfektiös und müssen häufig gekeult werden, was erhebliche wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft haben kann.
Epidemiologische Situation in Europa
Die aktuelle epidemiologische Lage hat sich aufgrund der Ausbrüche in Italien und Frankreich verschärft. Lebensmittelpraxis hebt hervor, dass das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) vor einer möglichen Einschleppung des Virus nach Deutschland warnt. Tierhalter und Tierärzte sind angehalten, besonders wachsam zu sein und Verdachtsfälle umgehend dem zuständigen Veterinäramt zu melden. Handelsbeschränkungen können in den betroffenen Regionen bereits bestehen, um die Verbreitung zu stoppen.
Erstmals trat LSD 2012 im Mittleren Osten auf und fand 2015 seinen Weg nach Europa, wo Griechenland betroffen war. In den letzten Jahren wurde die Krankheit in mehreren europäischen Ländern sowie in Südostasien gemeldet. Besonders in wärmeren Monaten, wenn die Insektenaktivität steigt, kommt es vermehrt zu Ausbrüchen. Das FLI informiert darüber, dass aufgrund der steigenden Temperaturen und der erhöhten Insektenaktivität die Ausbreitung von LSD begünstigt wird.
Vorbeugende Maßnahmen und Warnungen
Die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Landwirtschaft könnten erheblich sein, da Produktionsausfälle und Tierverluste die Branche stark belasten können. Tieroberhauptsverbände äußern bereits Besorgnis über drohende Einbußen durch Exportstopps von Rindern und Milchprodukten. In der Vergangenheit kamen auch bereits bei anderen Tierseuchen wie Blauzungenkrankheit wirtschaftliche Schäden vor.
Angesichts der aktuellen Lage wird ein flächendeckendes Impfschema gegen LSD in der EU nicht empfohlen, und es bleibt der genaue Umgang mit der Seuche zu beobachten. Insbesondere während der Hochsommermonate wird von Seiten der Behörden die Durchführung von Abklärungsuntersuchungen und eine verstärkte Überwachung der Tierbestände gefordert, um frühzeitig auf mögliche Ausbrüche reagieren zu können.
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Ort | Mantua, Italien |
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