Riesenprozess gegen René Benko: Anklageentscheidung bald fällig!

Entscheidung um Anklage gegen René Benko steht bevor: Ermittlungen zur Signa-Pleite und versteckten Luxusgütern laufen.
Entscheidung um Anklage gegen René Benko steht bevor: Ermittlungen zur Signa-Pleite und versteckten Luxusgütern laufen. (Symbolbild/DNAT)

Riesenprozess gegen René Benko: Anklageentscheidung bald fällig!

Pfunds, Österreich - In einem bedeutsamen Schritt in der laufenden Causa Signa steht die Entscheidung über die Anklage gegen René Benko, dem Firmengründer von Signa, bevor. Laut oe24 liegt der Vorhabensbericht, der von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) erstellt wurde, nach seiner Prüfung durch das Justizministerium erneut vor. Der Inhalt dieses Berichts bleibt zunächst geheim, doch dessen Ergebnisse könnten entscheidend dafür sein, ob Anklage erhoben oder die Ermittlungen eingestellt werden.

Die WKStA ermittelt in zwölf verschiedenen Strängen im Zusammenhang mit der Pleite von Signa und den Aktivitäten von Benko. Dieser befindet sich seit Januar in Untersuchungshaft und sieht sich Vorwürfen wie Täuschung von Investoren und Schädigung von Gläubigern gegenüber, insbesondere im Kontext der betrügerischen Krida. Benko selbst bestreitet alle Vorwürfe gegen ihn.

Zentrale Rolle der Familie Benko

Neben René Benko ist auch seine Ehefrau Nathalie Benko eine Schlüsselfigur in den laufenden Ermittlungen. Laut news.at wird ihr eine zentrale Rolle in der Beschaffung und Verbergung von Luxusgütern zugeschrieben. Kurz vor der offiziellen Pleite von René Benko im März 2024 ließ sie einen Tresor in einem Bunkerraum bei Verwandten in Tirol installieren. Bei Durchsuchungen fanden Ermittler wertvolle Gegenstände, darunter hochpreisige Herrenarmbanduhren, rund 120.000 Euro Bargeld sowie exklusive Manschettenknöpfe.

Die Behörden sind skeptisch gegenüber der Darstellung von René Benko, der angibt, von der Tresoranschaffung erst nachträglich erfahren zu haben. Er behauptet, die gefundenen Gegenstände seien Geschenke an seine Söhne und hätten daher nicht mehr in seinem Eigentum gestanden. Dennoch wird vermutet, dass diese Gegenstände vor dem Zugriff des Masseverwalters geschützt werden sollten, was im schlimmsten Fall zu Anklagen wegen betrügerischer Krida führen könnte. Falls sich diese Vermutung verstärkt, droht Benko eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.

Ermittlungsverfahren und rechtlicher Kontext

Die Ermittlungen zu Wirtschaftsstraftaten in Österreich liegen primär in der Verantwortung der Staatsanwaltschaft und der WKStA, die schwerere Wirtschaftsstraftaten und Korruptionsdelikte behandelt. Laut ibesich sind bei der Verfolgung von Wirtschaftsstraftaten mehrere Behörden involviert, wobei die Staatsanwaltschaft das alleinige Ermittlungs- und Anklagemonopol besitzt. In Benkos Fall könnte eine bevorstehende Anklage nur ein Teil einer umfangreichen Gesamtkomplex sein, die sich über mehrere Verfahren erstreckt.

Die laufenden Ermittlungen und die Entscheidung über die Anklage sind von besonderem öffentlichen Interesse und könnten weitreichende Folgen für die betroffenen Parteien und die österreichische Wirtschaft insgesamt haben. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die nächsten Schritte in diesem bedeutsamen Fall, der bereits zahlreiche Fragen aufwirft.

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