Revolution im Lkw-Verkehr: Mega-Ladesystem mit über 1 Megawatt getestet!

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Designwerk Technologies erzielt mit Elektrolkw eine Ladeleistung von über 1 Megawatt zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs.

Designwerk Technologies erzielt mit Elektrolkw eine Ladeleistung von über 1 Megawatt zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs.
Designwerk Technologies erzielt mit Elektrolkw eine Ladeleistung von über 1 Megawatt zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs.

Revolution im Lkw-Verkehr: Mega-Ladesystem mit über 1 Megawatt getestet!

Im Juli 2025 hat die Designwerk Technologies AG einen bedeutenden Fortschritt in der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw erzielt. Das Unternehmen erreichte erstmals eine Ladeleistung von über 1 Megawatt, konkret eine Spitzenleistung von 1.140 Kilowatt, die deutlich über dem bisherigen Marktstandard von 350 Kilowatt liegt. Diese Tests fanden im Werkhof des Nationalstrassen-Gebiets VI in Oberbüren (SG) statt und markieren einen entscheidenden Schritt zur Praxistauglichkeit von Mega Charging für Langstrecken-Lkw. Ein Prototyp mit einer Batteriekapazität von 1.000 Kilowattstunden konnte in nur 42 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Die erreichte Energiezufuhr von 625 Kilowattstunden entspricht einer durchschnittlichen Ladeleistung von 906 Kilowatt. Diese Ladezeiten sind mit den vorgeschriebenen Fahrerpausen kompatibel und ermöglichen Tagesreichweiten von bis zu 1.000 Kilometern. Bemerkenswert ist, dass in den ersten fünf Minuten der Schnellladung bereits 81 Kilowattstunden übertragen wurden, was für eine vollständige Ladung eines gängigen Elektroautos ausreicht. Das Megawatt-Ladesystem wurde als mobile Containerlösung konzipiert und integriert Batteriepuffer, die überschüssigen Strom speichern, beispielsweise aus Photovoltaikanlagen, und Lastspitzen ausgleichen.

Umweltfreundliche Lösungen und Marktentwicklung

Das Projekt zeigt nicht nur technologische Fortschritte, sondern auch ökologische Vorteile. Die Nutzung von Second-Life-Batterien aus ausgemusterten E-Lkw trägt zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei, mit potenziellen Einsparungen von tausenden Tonnen pro Jahr. Die Neuzulassungen batterieelektrischer Trucks in der Schweiz stiegen in den ersten beiden Quartalen 2025 um über 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was das wachsende Interesse an umweltfreundlichen Transportlösungen unterstreicht.

Nach Angaben von EnBW sind Elektro-Lkw derzeit vor allem im Verteilerverkehr tätig und laden ihre Batterien oftmals nachts auf. Für den Transport schwerer Güter zwischen Städten sind jedoch Schnellladenetzwerke entlang der Fernstraßen unerlässlich. Die Nationale Leitstelle für Ladeinfrastruktur prognostiziert bis 2030 in Deutschland 354 Standorte auf Rastanlagen mit insgesamt 4200 Ladepunkten, um den Bedürfnissen des Schwereverkehrs gerecht zu werden.

Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa

Um dem wachsenden Bedarf an E-Ladeinfrastruktur gerecht zu werden, hat ENGIE Vianeo den Ausbau in Deutschland initiiert. Der Fokus liegt auf den TEN-T-Korridoren, den zentralen Verkehrsachsen Europas. Die Ladeinfrastruktur wird speziell für die Anforderungen des Schwerlastverkehrs konzipiert, wobei Aspekte wie Platz, Schnittstellen und Sicherheit berücksichtigt werden. Speditionsunternehmen haben jedoch Bedenken bezüglich der Preisvolatilität von Strom und wünschen sich eine Kostenstruktur wie bei Diesel.

Positives Feedback kommt von den Fahrern selbst, die die leiseren Fahrten, die bessere Beschleunigung und die reduzierte Vibration der Elektro-Lkw schätzen. Die langfristigen Kosteneinsparungen für Speditionsunternehmen sind ein weiterer Anreiz für den Umstieg auf Elektromobilität. Die Nutzerfreundlichkeit wird durch digitale Prozesse und mehrsprachige Systeme erhöht, was besonders für international tätige Fahrer wichtig ist.

Zusammengefasst ist die Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw entscheidend für die Verkehrswende im Schwerlastbereich und wird maßgeblich zur Dekarbonisierung des Verkehrs beitragen. Die durch Designwerk, EnBW und ENGIE Vianeo eingeleiteten Schritte sind wegweisend für die Zukunft der Elektromobilität im kommerziellen Transportsektor.