Mobilfunk-Emissionen sinken um 8% – doch der Druck steigt!

Mobilfunk-Emissionen sinken um 8% – doch der Druck steigt!
Deutschland - Die Betriebsbedingten Emissionen der Mobilfunkindustrie sind zwischen 2019 und 2023 um 8 % gesunken, während die Zahl der Mobilfunkverbindungen im selben Zeitraum um 9 % angestiegen ist. Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Trends, der jedoch noch nicht ausreicht, um die von der Politik angestrebten Klimaziele zu erreichen. Laut ots.at ist ein Rückgang der Emissionen von jährlich 7,5 % bis 2030 notwendig, um den Netto-Null-Status bis 2050 zu erreichen.
In einem Kontext, in dem der Datenverkehr im Mobilfunksektor zwischen 2019 und 2023 sogar vervierfacht wurde, zeigen vorläufige Daten für 2024 trotz eines zu erwartenden Rückgangs der Emissionen um 4,5 %, dass die Mobilfunkanbieter sich noch stärker anstrengen müssen. Der globale Trend zeigt, dass die Emissionen in vielen Regionen, wie etwa in Europa, wo eine Reduktion um 56 %, in Nordamerika um 44 % und in Lateinamerika um 36 % stattfand, dennoch nicht ausreichen, um die globalen Klimaziele zu erreichen.
Klimaziele der deutschen Mobilfunkbranche
Die deutschen Mobilfunknetzbetreiber haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt, die eine klimaneutrale Betriebsführung bis 2025 anvisieren. Diese Ziele umfassen den direkten Betrieb der Telekommunikationsnetze und Rechenzentren sowie die gesamte Wertschöpfungskette. Effizientere Netzwerktechniken, der Einbau neuer Technologien sowie die Abschaltung veralteter Systeme tragen dazu bei. Der Einsatz von 5G-Netztechniken, die Daten mit bis zu 90 % weniger Treibhausgasemissionen übertragen, ist ein bedeutender Fortschritt, um die Emissionen zu minimieren, berichtet informationszentrum-mobilfunk.de.
Ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit sind Maßnahmen wie die Umstellung auf Elektrofahrzeuge in den Fuhrparks der Unternehmen und die Nutzung von Windkraft zur Stromerzeugung an Mobilfunkstationen. Die Mobilfunkbetreiber beabsichtigen, ihre nicht vermeidbaren Emissionen durch Klimaschutzprojekte auszugleichen, wobei ein bedeutender Teil der CO2-Emissionen in der Wertschöpfungskette entsteht und indirekt beeinflusst werden kann.
Globale und lokale Herausforderungen
Das Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen kritisiert die deutsche Klimapolitik als nicht ausreichend und hat Empfehlungen erarbeitet, um die Lebensqualität durch Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz zu verbessern. Es stellt fest, dass es an Erkenntnissen über Umweltveränderungen nicht mangelt, jedoch bleiben die notwendigen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen hinter den Zielen zurück. Um die Erderwärmung ausreichend zu verlangsamen, sei ein Cool-Down der CO2-Emissionen von grundlegender Bedeutung, so dw.com.
Experten schlagen ein CO2-Budget vor, das für Deutschland maximal 6,7 Milliarden Tonnen CO2 bis 2038 vorgibt, um die Temperaturerhöhung zeitgerecht zu begrenzen. Für das ambitioniertere 1,5-Grad-Ziel müsste dieses Budget bereits 2032 aufgebraucht sein. Damit wird die Notwendigkeit für schnelle und substanzielle Reduktionen der Emissionen in allen Sektoren deutlich, auch in der Mobilfunkbranche.
Die Fortschritte der Mobilfunkindustrie zeigen, dass der Weg hin zu einer nachhaltigeren Zukunft bereits begonnen hat. Dennoch bedarf es auch weiterhin erheblicher Anstrengungen, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und einen positiven Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten.
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