Horror in Nigeria: Über 100 Tote bei brutalen Angriffen in Benue!

Horror in Nigeria: Über 100 Tote bei brutalen Angriffen in Benue!
Benue, Nigeria - In Nigeria, ein verheerender Angriff hat mindestens 100 Menschen das Leben gekostet. Berichten zufolge sind viele weitere Personen vermisst, während zahlreiche Verletzte unter mangelhafter medizinischer Versorgung leiden. Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass viele Familien in ihren Schlafzimmern eingesperrt und verbrannt wurden. Der Vorfall ereignete sich in Benue, einer Region im Nigerias Middle Belt, die bekannt ist für ihre ethnischen und religiösen Spannungen zwischen dem muslimischen Norden und dem christlich geprägten Süden. Solche Auseinandersetzungen zwischen nomadischen Viehhirten und sesshaften Bauern sind in diesem Gebiet häufig, wie Kleine Zeitung berichtet.
Die jüngsten Gewalttaten sind nicht isoliert; bereits im Mai wurden in einem ähnlichen Vorfall in der Region Gwer West mindestens 42 Menschen getötet. In den letzten Jahren sind über 500 Menschen bei solchen Konflikten ums Leben gekommen. Die Lage ist angespannt, da seit 2019 laut SBM Intelligence über 2,2 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten vertrieben wurden. Der Druck auf diese Region wird zusätzlich durch das rapide Bevölkerungswachstum in Nigeria, das von über 200 Millionen Menschen auf eine Verdopplung bis 2050 geschätzt wird, sowie durch die Klimakrise verstärkt, die Ressourcenkonflikte insbesondere um Wasser und Ackerland provoziert.
Ursachen der Konflikte
Die Konflikte um Landnutzung in Nigeria sind nicht nur regional, sondern auch sozial komplex. Diese Auseinandersetzungen entstehen, wenn Gruppen, wie die Hirtengemeinschaften der Fulani und sesshafte Bauern, unterschiedliche Ansprüche auf dasselbe Land erheben. Vor allem im Norden sind diese Konflikte besorgniserregend, da die betroffenen Gruppen oft unterschiedliche ethnische und religiöse Hintergründe haben, was die Situation weiter eskaliert. Laut D+C entstehen Spannungen, wenn Menschen ihre Rechte verletzt sehen, und die unklare Besitzverhältnisse auf gemeinsam genutztem Land sind häufige Ursachen für neue Gewaltausbrüche.
Die Kombination aus weit verbreitetem Unrecht, unklarem Eigentum und der Klimakrise führt zu zahlreichen Konflikten, die explosiv sein können. Viehnomad*innen, die aufgrund von Dürre nach Süden ziehen, geraten zunehmend in Konflikte mit dörflichen Gemeinschaften, die ihre Felder ausgeweitet haben. Ortsspezifische Konflikte, wie zwischen Ölfirmen und lokalen Gemeinschaften, verstärken die Lage zusätzlich, da die Ressourcennutzung oft gesundheitliche und wirtschaftliche Probleme für die Einheimischen mit sich bringt.
Politische Lage und Herausforderungen
Die politische Situation in Nigeria ist ebenfalls angespannt. Präsident Bola Tinubu, der im Februar 2023 gewählt wurde, hat bisher keine effektiven Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage ergriffen. Die Wahlbeteiligung war mit nur 29 % ein historischer Tiefpunkt. Die Vielzahl an Krisen, inklusive wirtschaftlicher Herausforderungen wie der Abwertung der Naira und der sinkenden Ölproduktion, hat die Sicherheitslage weiter verschärft, wie bpb.de feststellt.
Die Regierung steht unter Druck, strategische Maßnahmen gegen die Gewalt zu ergreifen, jedoch bleibt die Umsetzung fraglich. Während sich der ISWAP und Banden im Nordwesten weiter ausbreiten, sind die Sicherheitskräfte oft überfordert. Ein Mangel an effektiven Strategien zur Bekämpfung dieser Herausforderungen könnte die Lage weiterhin destabilisieren und mehr unschuldige Menschen in Gefahr bringen.
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Ort | Benue, Nigeria |
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