Fehler im Planungsausschuss: Khleslplatz-Entwicklung gerät ins Wanken!

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Am 27.08.2025 wird ein Formalfehler im Planungsprozess für den Khleslplatz in Wien korrigiert. Bürger*innenbeteiligung bleibt zentral.

Am 27.08.2025 wird ein Formalfehler im Planungsprozess für den Khleslplatz in Wien korrigiert. Bürger*innenbeteiligung bleibt zentral.
Am 27.08.2025 wird ein Formalfehler im Planungsprozess für den Khleslplatz in Wien korrigiert. Bürger*innenbeteiligung bleibt zentral.

Fehler im Planungsausschuss: Khleslplatz-Entwicklung gerät ins Wanken!

Am 27. August 2025 wurde bekannt, dass ein Formalfehler im Verwaltungsablauf des Planungsausschusses hinsichtlich der Widmung des Khleslplatzes in Meidling behoben wird. Der Fehler betraf die verspätete Versendung des Geschäftsstücks für den Planungsausschuss am 18. Juni 2025. Dieser Fehler wird in der Sitzung am 2. September 2025 korrigiert, und das Plandokument Nr. 8387 wird erneut auf die Tagesordnung gesetzt. Laut der Stadtverwaltung hat dieser Vorgang jedoch keine Auswirkungen auf den Inhalt oder die Anrainer*innen des Gebiets.

Wien steht derzeit vor einem signifikanten Bevölkerungswachstum, was den Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur, insbesondere in den Bereichen Bildung und Grünräume, erhöht. Der Stadtentwicklungsplan berücksichtigt diese Herausforderungen und sieht einen neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für den Khleslplatz vor, der das historische Ensemble als auch den angrenzenden Grünraum schützen soll. Zudem ermöglicht dieser Plan die Errichtung eines Gymnasiums im Bezirk. Auf die Anregungen der Öffentlichkeit wurde reagiert, indem eine Reduktion um eine Bauklasse und eine Ausweitung der Schutzzone beschlossen wurden.

Proteste und Bürgerbeteiligung

Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass der Petitionsausschuss die Petition erst am 27. Juni behandelte, zwei Tage nach dem Beschluss. Der Initiator Dieter Feiertag bezeichnete das Verfahren als „symbolisch ohne Substanz“ und sieht die Bürgerbeteiligung als unzureichend an. Die geplante Bebauung wird als Bedrohung für die hohe Aufenthaltsqualität des Khleslplatzes angesehen, und die Entscheidung stört den Schutzgedanken der Schutzzone sowie den Stadtentwicklungsplan 2035.

Forderungen und Maßnahmen

Die Initiative fordert eine Beschränkung der Bauhöhe auf maximal 3,5 Meter, um Veränderungen bestehender Gebäude zu vermeiden, sowie transparente Verfahren und eine Trennung von Widmungsverfahren. Kritisiert wird zudem die mangelnde Transparenz seitens der Stadtregierung und die Informationsverweigerung durch die MA 21. Vor dem Hintergrund der geplanten Hochbauten, die bis zu 13,5 Meter hoch werden sollen, wird auf das Missverhältnis zu den Schulgebäuden hingewiesen, die auf 12 Meter begrenzt sind. Die Initiative führt aus, dass die Umwidmung vor allem den Interessen privater Investoren dient, ohne einen sozialen oder städtebaulichen Mehrwert zu bieten.

Insgesamt wird die Chronologie des Verfahrens als Beispiel für systemisches Versagen in der Bürgerbeteiligung betrachtet, das mehr Mitbestimmung in der Stadtplanung fordert. In diesem Kontext ist es wichtig zu betonen, dass die Stadt Wien seit 2017 den „Masterplan Partizipative Stadtentwicklung“ verfolgt, um die frühzeitige Einbindung der Bürger*innen in kommunale Projekte zu gewährleisten und deren lokales Wissen sowie Bedürfnisse in die Planungen einfließen zu lassen.

Um die Bürgerbeteiligung zu fördern, hat die Stadt Maßnahmen ergriffen, wie die Nutzung digitaler Angebote und persönlicher Treffen, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen. Die Prinzipien und Regeln zur Bürger*innen-Beteiligung sind verbindlich und sollen dazu beitragen, unterschiedliche Interessen besser abzuwägen, um zu optimalen Lösungen in der Stadtplanung zu gelangen.

Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen rund um den Khleslplatz und die Bürgerbeteiligung können auf presse.wien.gv.at, ots.at und wien.gv.at nachgelesen werden.