Dramatische Stunden in Graz: Amokfahrt fordert drei Todesopfer!

Dramatische Stunden in Graz: Amokfahrt fordert drei Todesopfer!
Zweiglgasse, 8020 Graz, Österreich - In Graz ereignete sich ein tragischer Vorfall, bei dem ein 26-jähriger österreichischer Staatsbürger sein Fahrzeug als Waffe einsetzte. Das Amoklauf begann in der Zweiglgasse, wo er eine Person tötete und mehrere weitere verletzte. Anschließend setzte er seine Fahrt über die Augartenbrücke in die Schönaugasse und dann weiter zum Jakominiplatz fort, wo er gezielt auf einen Gastgarten in der Herrengasse zielte. Der Täter wurde schließlich in der Schmiedgasse von der Polizei festgenommen. In der Folge wurden drei Menschen tot aufgefunden, und mehr als 30 Personen erlitten Verletzungen, darunter zehn schwer Verletzte und eine Person in kritischem Zustand, wie Graz.at berichtet.
Der Großalarm führte dazu, dass 80 Rettungsfahrzeuge und vier Rettungshubschrauber mobilisiert wurden. Während einer Pressekonferenz zum Vorfall äußerten Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl ihre Bestürzung und drückten ihr Mitgefühl für die Angehörigen aus. Der Bürgermeister, der selbst Augenzeuge der Amokfahrt war, berichtete von der gezielten Vorgehensweise des Täters. Polizeidirektor Josef Klamminger erwähnte mögliche psychische Probleme des Täters als Motivationslage.
Ein neues polizeiliches Konzept
In Reaktion auf den Amoklauf wurde in Graz das „polizeiliche Einschreiten bei Amoklagen“ in die Praxis umgesetzt. Die Polizei verfolgt das Ziel, bei lebensbedrohlichen Einsatzlagen sofort einzugreifen, selbst wenn nur kleinere Einheiten zur Verfügung stehen. Wie Kleine Zeitung beschreibt, hat die Exekutive ein dreistufiges Interventionsmodell entwickelt:
- Erste Intervention durch Kräfte aus dem Regeldienst.
- Nächste Welle durch Spezialkräfte (Schnelle Interventionsgruppe, SIG).
- Dritte Stufe: Einsatz der EKO Cobra.
Das Ziel dieser Maßnahmen besteht darin, die „rasche Handlungsunfähigkeit“ des Täters zu erreichen. Vor allem ist das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte entscheidend, da Täter in solchen Lagen oft eine hohe Gewaltbereitschaft zeigen. Über 300 Polizeibeamte waren im Einsatz, darunter 60 Spezialkräfte der Cobra und fünf Hubschrauber.
Psychische Belastung und Unterstützung
Die psychische Belastung für die Beamten war extrem hoch. Um bei den Einsatzkräften einen Austausch und Nachbetreuung zu gewährleisten, wurde ein System von „Peers“ zur psychischen Unterstützung eingerichtet. Dies ist besonders wichtig, da Akte wie jener in Graz und der Amoklauf in Winnenden 2009 ein neues, schnelles Vorgehen bei Einsätzen entschieden haben müssen. In den Jahren 2017 und 2018 wurde außerdem ein „Terror- und Amoklagen-Handbuch“ erstellt, das Verhaltensregeln für die Bevölkerung beinhaltet: Flüchten, Verstecken, Verteidigen und Notruf. Ein Krisentelefon für Angehörige und Zeugen wurde ebenfalls eingerichtet, dessen Telefonnummer 14844 ist.
Für weitere Informationen über Notfallmanagement und Evakuierungen kann auf notfallmanagement-evakuierung.ch zugegriffen werden.
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Ort | Zweiglgasse, 8020 Graz, Österreich |
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