Brad Marchand: Der Neue König der Ratten in der NHL!

Brad Marchand: Der Neue König der Ratten in der NHL!

Florida, USA - Brad Marchand, der Stürmer der Florida Panthers, ist mit einem umstrittenen Image in der NHL konfrontiert. Der Spieler, der oft als eine der lästigsten Figuren der Liga beschrieben wird, trägt den Spitznamen „The Rat“. Diese Bezeichnung ist seit den 1980er-Jahren im Eishockey verbreitet, wobei Ken Linseman der erste Spieler war, der diesen Titel erhielt. Linseman, der für seine schmutzigen Spielweisen bekannt war, spielte über 14 Saisonen in der NHL und sammelte mehr als 2.000 Strafminuten. In einem aktuellen Vergleich äußerte Linseman, dass Marchand der ihm ähnlichste Spieler sei, den er je gesehen habe, und ihm sogar gute Fähigkeiten attestierte. Trotz des oft negativen Bildes der „Ratten“ im Sport steht das Tier auch für Klugheit und Einfallsreichtum, wie laola1.at berichtet.

Obwohl Marchands aggressive Spielweise oft Anlass zu Kritik gibt, hat er sich als anfänglicher Offensivstar etabliert. In der Saison 2018/19 erzielte er über 100 Punkte und erzielte in den Playoffs 2023 bereits 18 Punkte, was ihn zu einer Schlüsselperson innerhalb seines Teams machte. Gleichzeitig muss er mit den Folgen seines Verhaltens leben, denn seine körperlichen und verbalen Attacken führten bereits zu mehreren Sperren, darunter auch eine fünf Spiele umfassende wegen eines Vorfalls mit Sami Salo. Die NHL stellte mit dieser Strafe klar, dass sie ein signifikantes Zeichen setzen möchte. Linseman warnte in diesem Kontext Marchand, dass er im Laufe seiner Karriere mit weiteren Strafen rechnen müsse, auch wenn er nicht direkt in einen Vorfall verwickelt sei, was die feine Linie seines Verhaltens auf dem Eis unterstreicht.

Die „Ratten“-Tradition und Marchands Rolle

Die Florida Panthers pflegen eine eigene „Ratten“-Tradition, die seit 1995 besteht. In dieser Tradition werden die Spieler mit Kunststoff-Ratten gefeiert, wobei Marchand als Teil dieser Feiern von seinen Teamkollegen unterstützt wird. Sein Wechsel von den Boston Bruins zu den Panthers hat viele Spekulationen über seine Zukunft angestoßen, insbesondere da er sich im letzten Jahr seines Vertrages befindet und die Möglichkeit eines Wechsels als Unrestricted Free Agent in der Luft steht.

Die aggressive Spielweise von Marchand ist nicht nur ein persönliches Markenzeichen, sondern spiegelt auch eine größere Diskussion über Aggressionen im Sport wider. Laut einem Artikel von knowunity.de gibt es unterschiedliche Formen von Aggression im Sport, die sowohl explizit, als auch implizit sein können. Insbesondere explizite Aggressionen, wie Ellenbogenchecks oder verbale Angriffe, sind im Eishockey weit verbreitet. Solche Aggressionen tragen zur Dynamik des Spiels bei, während sie gleichzeitig relevante Präventionsstrategien im Sportunterricht erfordern.

Die Balance zwischen sportlicher Aggressivität und Fairplay wird in der NHL ständig neu definiert. Marchands Image als „Ratte“ ist dabei bezeichnend für die Herausforderungen, vor denen Spieler heutzutage stehen. Er muss die Gratwanderung vollziehen, die ihn als aggressiven, jedoch spielerisch fähigen Spieler auszeichnet, ohne dabei seine Karriere durch möglicherweise übermäßige Strafen zu gefährden. Linseman selbst war sich der Komplexität dieser Situation bewusst und betonte die Notwendigkeit, aus den eigenen Fehlern zu lernen, um auch in der Zukunft erfolgreich zu sein.