Aslı Kışlal wird neue künstlerische Leitung am Theater der Jugend!

Aslı Kışlal wird 2026 künstlerische Geschäftsführerin des Theaters der Jugend in Wien und bringt 25 Jahre Erfahrung mit.
Aslı Kışlal wird 2026 künstlerische Geschäftsführerin des Theaters der Jugend in Wien und bringt 25 Jahre Erfahrung mit. (Symbolbild/DNAT)

Aslı Kışlal wird neue künstlerische Leitung am Theater der Jugend!

Wien, Österreich - Aslı Kışlal wird ab dem Herbst 2026 die künstlerische Geschäftsführung des Theaters der Jugend in Wien übernehmen. Dies wurde vom Vorstand des Theaters, dem Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler sowie der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler entschieden. Kışlal folgt auf Thomas Birkmeir, der das Amt seit 2001 inne hatte und im Februar 2025 seinen Rückzug ankündigte, unabhängig von späteren Vorwürfen gegen ihn. Die Entscheidung fiel aus einer Vielzahl von Bewerbungen, insgesamt 40, darunter 28 von Frauen und 20 von Männern, bei denen auch sieben Teams waren. Schließlich wurde Kışlal als die bestgeeignete Kandidatin ausgewählt.

Kışlal, die 1970 in Ankara geboren wurde, kam 1990 im Alter von 19 Jahren ohne Deutschkenntnisse nach Wien. Bereits zwei Jahre nach ihrer Ankunft spielte sie eine Hauptrolle im Theater der Jugend. Mit ihrer umfangreichen Erfahrung von 25 Jahren in der freien Theaterszene und ihrer Arbeit als Streetworkerin bringt sie einen wertvollen Hintergrund mit. Neben ihrer Theaterarbeit hat sie eine Schauspielschule geleitet und ist Mitbegründerin des Wiener Festivals „Wienwoche“. Ihre Vertragslaufzeit beträgt fünf Jahre, und sie plant, die Stärken des Theaters zu bewahren und neue Impulse zu setzen.

Gesellschaftspolitische Impulse

Während ihrer Amtszeit möchte Kışlal die kulturelle Vielfalt erleben und nutzen. Sie betont die Bedeutung der Verständigung zwischen migrantischen Gruppen und der rechtsradikalen Jugendszene. Christoph Brenner, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, lobte ihre Persönlichkeit, Erfahrung und kommunikatives Talent. Babler hebt hervor, dass das Theater der Jugend eine gesellschaftspolitische Rolle als Schnittstelle zwischen Bildung und Kunst einnimmt.

Für 2025 wurde eine Subventionserhöhung beschlossen, während die Höhe der Subvention für 2026 gehalten werden soll. Kaup-Hasler beschreibt das Theater als einen sozialen Raum für gesellschaftspolitische Themen und sieht in Kışlal eine geeignete Person, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Sie plant auch eine transparente und kommunikative Leitung, die die Einbeziehung von verschiedenen Institutionen in ihre Arbeit fokussiert.

Ein vielversprechender Start

Kışlal hat bereits vielversprechende Projekte in Aussicht. In der kommenden Saison wird die Uraufführung von „Oh no, not again!“ im Burgtheater-Kasino erwartet, und ihre Regiearbeit „Minihorror“ mit diverCITYLAB wurde für den Nestroy 2024 nominiert. Kışlal verbindet ihre vielsprachige Herkunft mit einem künstlerischen Konzept, das als überzeugend und inklusiv anerkannt wird. Ihre Ernennung gilt als große Chance für das Theater der Jugend, neue Wege und Perspektiven zu ergründen.

Die Ankündigung ihrer neuen Rolle ist nicht nur ein wichtiger Schritt für Kışlal, sondern auch für die Kultur und die Jugendförderung in Wien insgesamt. Sie bringt eine frische Sichtweise in das Theater und hat sich dem Ziel verschrieben, Geschichten zu erzählen, die junge Menschen ermutigen.

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OrtWien, Österreich
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