Anzengruber: Keine Landtagskandidatur – Fokus auf Innsbruck!

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Innsbrucks Bürgermeister Anzengruber kündigt an, nicht bei den Tiroler Landtagswahlen 2027 zu kandidieren, um sich auf lokale Aufgaben zu konzentrieren.

Innsbrucks Bürgermeister Anzengruber kündigt an, nicht bei den Tiroler Landtagswahlen 2027 zu kandidieren, um sich auf lokale Aufgaben zu konzentrieren.
Innsbrucks Bürgermeister Anzengruber kündigt an, nicht bei den Tiroler Landtagswahlen 2027 zu kandidieren, um sich auf lokale Aufgaben zu konzentrieren.

Anzengruber: Keine Landtagskandidatur – Fokus auf Innsbruck!

Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber hat heute, am 24. August 2025, seine Kandidatur für die Tiroler Landtagswahl 2027 ausgeschlossen. Der Politiker der Liste JA – Jetzt Innsbruck betont, dass er in seiner Rolle als Bürgermeister noch viele Aufgaben zu erfüllen habe und eine große Verantwortung übernommen hat. Anzengruber wurde im Mai 2024 als Bürgermeister gewählt, nachdem er sich in einer Stichwahl gegen den amtierenden Bürgermeister Georg Willi von den Grünen durchsetzte. Zuvor war er von der ÖVP ausgeschlossen und musste als Vizebürgermeister abtreten.

Die Entscheidung, nicht für den Landtag zu kandidieren, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Anzengruber in Innsbruck bestrebt ist, Bürgerbeteiligung zu fördern. Er plant die Einführung von „Bürgerräten“ und hat eine digitale Plattform eingerichtet, um die Bürger direkter in Entscheidungen einzubinden. Anzengruber ist überzeugt, dass dies zu einer stärkeren Identifikation der Bürger mit der Stadt führen wird.

Politische Laufbahn und Herausforderungen

Johannes Anzengruber, geboren am 12. November 1979 in Innsbruck, ist seit 2024 Bürgermeister von Innsbruck. Im Jahr 2020 wurde er zum zweiten Vizebürgermeister gewählt und nahm verschiedene Ressorts wahr, darunter Allgemeine Sicherheit, Veranstaltungen und Soziales. Sein politischer Weg war jedoch nicht unkompliziert. Nach seinem Ausschluss aus der ÖVP trat er mit einer eigenen Liste an und erzielte bei der Gemeinderatswahl 2024 16,83 %, was den zweiten Platz hinter den Grünen mit 18,87 % bedeutete.

Die politischen Verhältnisse in Innsbruck sind durch eine spezielle Konstellation geprägt. Das Zusammenschlussprojekt „das Neue Innsbruck“, das die ÖVP und „Für Innsbruck“ vereinte, erreichte nur 10,15 %. Anzengrubers Netzwerk fungiert in diesem schwierigen Umfeld als Pionier für neue Ansätze der politischen Mitbestimmung in der Stadt.

Öffentliche Wahrnehmung und Kontroversen

Die letzten Monate waren für Anzengruber von Herausforderungen begleitet. Im August 2023 geriet er in die Kritik, als er ErlebnisCards an Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren verteilte, was zu Prüfungen durch die Volkspartei führte. Zudem sah er sich mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert, die jedoch von seiner Universität nicht geahndet wurden. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelte zudem gegen ihn wegen des Verdachts der Vorteilsannahme, stellte das Verfahren jedoch im Juli 2024 ein.

Anzengruber bringt frischen Wind in die Innsbrucker Politik. Mit innovativen Ansätzen wie den Bürgerräten und dem Streben nach direkterer Bürgerbeteiligung könnte er den politischen Diskurs in Innsbruck nachhaltig verändern. Er glaubt daran, dass die Bürger durch eine stärkere Einbindung wertvolle Beiträge zur Stadtentwicklung leisten können.