45 Kilo Pilze am Nassfeldpass: Männer drohen hohe Geldstrafen!
45 Kilo Pilze am Nassfeldpass: Männer drohen hohe Geldstrafen!
Nassfeldpass, 9620 Hermagor, Österreich - Eine routinemäßige Kontrolle am Nassfeldpass in Kärnten, an der Grenze zu Italien, endete für drei italienische Staatsbürger in einem rechtlichen Schlamassel. Wie exxpress.at berichtet, entdeckte die Grenzpolizei bei einer Verkehrskontrolle 45 Kilogramm in einem Pkw versteckte Pilze. Diese Menge überschreitet deutlich die erlaubte Grenze gemäß der Kärntner Pilzverordnung.
Das Sammeln von Pilzen unterliegt strengen Regelungen, die den Schutz der Natur und der Pilzbestände zum Ziel haben. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass die Männer keine entsprechenden Nachweise für die Pilze vorlegen konnten. Daraus resultierten gleich sieben Organmandate, und für jeden der drei Männer wurde eine Sicherheitsleistung von 1.000 Euro festgelegt. Ihnen drohen hohe Geldbußen und Anzeigen bei der Bezirkshauptmannschaft.
Regelungen zum Pilzsammeln
Die rechtlichen Grundlagen für das Sammeln von Pilzen sind im Forstgesetz verankert. Laut oesterreich.gv.at ist das Sammeln von Pilzen grundsätzlich erlaubt, wenn es sich um den Eigenbedarf handelt. Allerdings sind Menschen, die mehr als zwei Kilogramm Pilze pro Tag mitnehmen möchten, in der Regel verpflichtet, sich an die festgelegten Grenzen zu halten, um die Übernutzung von Beständen zu verhindern. In geschützten Gebieten, wie etwa Nationalparks, kann das Pilzesammeln sogar ganz verboten sein.
Verstöße gegen diese Bestimmungen sind nicht nur verwaltungsrechtliche Übertretungen, sondern können auch strafbar sein. So drohen bei unbefugtem Sammeln bis zu 150 Euro Geldstrafe für die Übermenge, während an Sammelveranstaltungen ohne Genehmigung sogar bis zu 730 Euro Geldstrafe oder bis zu einer Woche Freiheitsstrafe möglich sind. Die Polizei sowie die Forstschutzorgane sind berechtigt, Kontrollen durchzuführen und Verstöße zu ahnden.
Der Vorfall am Nassfeldpass zeigt, dass solche Kontrollen notwendig sind. Die Pilze wurden als nicht für den Handel geeignet eingestuft und beschlagnahmt, jedoch bleibt unklar, ob sie in den Verkehr gebracht oder vernichtet werden. Diese Kontrolle ist kein Einzelfall; ähnliche Vorfälle werden besonders während der Hauptsaison für Steinpilze und andere Edelpilze immer wieder gemeldet, wie auch ORF Kärnten feststellt.
Die fortgesetzte Verfolgung der Übertretungen nach der Pilzverordnung zeigt den Ernst, mit dem die Behörden die Regeln zum Schutz der Natur und ihrer Ressourcen verfolgen. Der Vorfall dient als eindringliche Erinnerung an die Wichtigkeit der Einhaltung von Vorschriften beim Pilzesammeln.
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Ort | Nassfeldpass, 9620 Hermagor, Österreich |
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