ESC 2026 in Wien: Drohender Boykott wegen Israels Teilnahme!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Der Eurovision Song Contest 2026 in Wien steht vor Herausforderungen: Geheime Abstimmung über Israels Teilnahme nach Boykottandrohungen.

Der Eurovision Song Contest 2026 in Wien steht vor Herausforderungen: Geheime Abstimmung über Israels Teilnahme nach Boykottandrohungen.
Der Eurovision Song Contest 2026 in Wien steht vor Herausforderungen: Geheime Abstimmung über Israels Teilnahme nach Boykottandrohungen.

ESC 2026 in Wien: Drohender Boykott wegen Israels Teilnahme!

Der Eurovision Song Contest, der 2026 in Wien stattfinden soll, steht vor einer möglicherweise tiefgreifenden politischen Krise. Dies wurde durch ein geheimes Abstimmungsverfahren der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ausgelöst, das im November 2025 über die Teilnahme Israels entscheiden soll. Der Hintergrund dieser drastischen Maßnahme sind wiederholte Boykottandrohungen von Sponsoren und Ländern wie Spanien, Irland, den Niederlanden, Slowenien und Island, die im Falle einer israelischen Teilnahme an der Veranstaltung ihre Rückzieher angekündigt haben. Die EBU hat ein Verfahren zur geheimen Abstimmung vorgesehen, um den vielfältigen Druck, insbesondere in der aktuellen geopolitischen Lage, zu bewältigen. oe24 berichtet, dass diese Entscheidung während einer Aufsichtsratssitzung diskutiert wurde.

Die Entscheidung über die Teilnahme Israels wird vor dem Hintergrund intensiver internationaler Spannungen getroffen. Der laufende Konflikt im Gazastreifen, bei dem seit Oktober 2023 mehr als 65.000 Palästinenser ums Leben kamen, hat die Diskussion um den Eurovision Song Contest weiter angeheizt. Israel wird von einer UN-Untersuchungskommission und Menschenrechtsorganisationen des Völkermords beschuldigt. Premierminister Benjamin Netanyahu sieht sich mittlerweile aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs sowie fortwährender Kritik an der israelischen Kriegsführung mit einer enormen Herausforderung konfrontiert. Laut Middle East Eye haben mindestens fünf europäische Länder angekündigt, sich zurückzuziehen, sollte Israel an der Veranstaltung in Wien teilnehmen dürfen.

Die Reaktionen auf den Boykott

Der ORF-Generaldirektor Roland Weißmann plädiert für Israels Teilnahme am Wettbewerb, während ESC-Sieger JJ offen für dessen Ausschluss ist. Insider befürchten, dass die geheime Abstimmung den Gegnern Israels in der EBU zugutekommt. Die EBU hat in der Vergangenheit bereits Präzedenzfälle geschaffen, indem sie Russland nach der Invasion in die Ukraine 2022 vom Wettbewerb ausschloss. Dieser anhaltende Druck führt dazu, dass der ESC, ein kulturelles Ereignis mit Hunderten Millionen Zuschauern jährlich, zunehmend zum Politikum wird, was wiederum die Integrität des Wettbewerbs fraglich macht.

Besonders Spanien gibt sich entschlossen: Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez hat den Boykottaufruf unterstützt und fordert den Ausschluss Israels von internationalen Wettbewerben. RTVE, der spanische öffentlich-rechtliche Sender, hat seine Entscheidung klar mit der moralischen Verantwortung des ESC in Verbindung gebracht. Die Diskussion wird besonders im Hinblick auf den hohen wirtschaftlichen Wert, den der Wettbewerb für das Gastgeberland hat, sowie auf die kulturellen Werte, für die der ESC steht, intensiv geführt. Augsburger Allgemeine hebt hervor, dass der Eurovision Song Contest seit seiner Gründung im Jahr 1956 ein bedeutendes Musikereignis ist, das jedes Jahr unzählige Zuschauer anzieht.

Mit der Abstimmung im November wird sich entscheiden, ob der ESC weiterhin als Plattform für kulturellen Austausch wahrgenommen wird oder ob die politischen Spannungen die Veranstaltung dauerhaft beeinträchtigen werden. Unabhängig vom Ausgang dieser Abstimmung bleibt der Eurovision Song Contest ein Spiegelbild der gesellschaftlichen und politischen Strömungen in Europa und darüber hinaus.