G20-Gipfel in Johannesburg: Ohne Trump für Klimaschutz und Frieden!
G20-Gipfel in Johannesburg am 22. November 2025: Starkes Bekenntnis zu Klimaschutz und multilateraler Zusammenarbeit trotz US-Boykott.

G20-Gipfel in Johannesburg: Ohne Trump für Klimaschutz und Frieden!
Am 22. November 2025 hat der G20-Gipfel in Johannesburg trotz eines Boykotts der USA eine umfassende Erklärung verabschiedet. Diese thematisiert die dringlichen Herausforderungen von Klimaschutz, dem Ausbau erneuerbarer Energien sowie den Abbau der Verschuldung armer Länder. Präsident Cyril Ramaphosa von Südafrika betonte in seiner Eröffnungsrede die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und die Bedeutung des Multilateralismus, um die Integrität des G20-Formats zu wahren. Ramaphosa berichtete von der „überwältigenden Bereitschaft der Anwesenden“, eine gemeinsame Erklärung zu verabschieden, die als nicht bindend gilt.
Die Erklärung sieht insbesondere vor, die Stromerzeugungskapazität durch erneuerbare Energien bis 2030 zu verdoppeln. Dies steht im Einklang mit den Zielvorgaben, die vom Internationalen Rat für erneuerbare Energien (IRENA) unterstützt werden, die eine Verdreifachung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien anstreben. Die G20-Staaten, die über 80 % der globalen energiebedingten CO2-Emissionen ausmachen, tragen eine maßgebliche Verantwortung, um diese Ziele zu erreichen, wie IRENA hervorhebt. Aktuell beträgt die installierte Leistung erneuerbarer Energien in diesen Ländern 3,4 Terawatt (TW), die bis 2030 auf 9,4 TW steigen sollte.
Reaktionen auf den US-Boykott
Der Boykott von US-Präsident Donald Trump wurde von den teilnehmenden Staatsoberhäuptern scharf kritisiert. Trump begründete seine Abwesenheit mit unbelegten Vorwürfen gegen Südafrika und wies auf Menschenrechtsverletzungen hin. In seiner Abwesenheit fordert unter anderem der deutsche Kanzler Friedrich Merz, der die Verantwortung aller G20-Staaten für den Ukraine-Krieg betont, eine Beendigung des Konflikts. Er unterstrich die Relevanz multilateraler Abstimmung und die Notwendigkeit starker Partnerschaften. Merz hatte zuvor mit anderen europäischen Staatschefs beraten, deren Ansicht nach die US-Vorschläge zur Beendigung des Ukraine-Kriegs als inakzeptabel galten.
Zusätzlich warnt die US-Regierung vor den möglichen Beschlüssen, die in ihrer Abwesenheit getroffen werden könnten. Im Kontext der multilateralen Gespräche über den Ukraine-Konflikt fanden am Nachmittag Krisengespräche mit Spitzenpolitikern aus verschiedenen Kontinenten statt.
Multilaterale Herausforderungen und Verantwortung
Die G20-Gruppe, die 19 Staaten, die EU und die Afrikanische Union umfasst, repräsentiert insgesamt 85 % der globalen Wirtschaftsleistung. Vor dem Hintergrund des aktuellen geopolitischen Klimas und der finanziellen Herausforderungen armer Länder wird die Rolle der G20-Staaten als entscheidend für eine nachhaltige und gerechte globale Wirtschaft angesehen. Sanfte Stimmen aus dem Gipfel mahnen an, dass eine Reform des UN-Sicherheitsrates ebenfalls notwendig sei, wie der finnische Präsident Alexander Stubb forderte. Südafrika zeigt sich entschlossen, den G20-Vorsitz nicht symbolisch an die USA zu übergeben und will die fortschreitenden Dialoge unabhängig vorantreiben.
Der Gipfel in Johannesburg dauert bis zum 23. November 2025 und könnte entscheidende Weichen für die globale Zusammenarbeit in einer Vielzahl von Bereichen stellen. Die internationalen Gespräche richten sich nicht nur an aktuelle Krisen, sondern versuchen auch, langfristige Lösungen für Klimawandel und wirtschaftliche Entwicklung zu finden.
Für weitere Informationen zu den Themen des Gipfels und den neuen Initiativen besuchen Sie bitte die Berichte von OE24, Tagesschau und IRENA.