Der Durchbruch in Belém: So geht Klimagerechtigkeit jetzt voran!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die COP30 in Belém beschließt das "Belém-Paket" zur Umsetzung des Pariser Abkommens, fokussiert auf Klimagerechtigkeit und soziale Teilhabe.

Die COP30 in Belém beschließt das "Belém-Paket" zur Umsetzung des Pariser Abkommens, fokussiert auf Klimagerechtigkeit und soziale Teilhabe.
Die COP30 in Belém beschließt das "Belém-Paket" zur Umsetzung des Pariser Abkommens, fokussiert auf Klimagerechtigkeit und soziale Teilhabe.

Der Durchbruch in Belém: So geht Klimagerechtigkeit jetzt voran!

Die 195 Vertragsstaaten der UN-Klimakonferenz COP30 haben am 24. November 2025 in Belém das so genannte „Belém-Paket“ verabschiedet. Dieses Paket, das 29 Entscheidungen umfasst, markiert einen bedeutenden Übergang von der Verhandlung zur Umsetzung des Pariser Abkommens. Mit einem klaren Fokus auf Klimagerechtigkeit, soziale Teilhabe und die Beschleunigung globaler Klimaschutzmaßnahmen wird die COP30 als Wendepunkt in den internationalen Klimaverhandlungen angesehen. Die Initiative zielt darauf ab, die Klimaziele durch konkrete Maßnahmen und Programme zu erreichen.

Das Belém-Paket enthält eine Reihe von wegweisenden Entscheidungen. Besonders hervorzuheben ist die angestrebte Verdreifachung der Adaptationsfinanzierung bis zum Jahr 2035. Zudem wurden 59 Indikatoren beschlossen, um die Fortschritte beim Globalen Anpassungsziel messbar zu machen. Kritisch ist auch die Einführung eines Just-Transition-Programms, das sicherstellen soll, dass soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte während der globalen Energiewende gewahrt bleiben. Ein weiterer zentraler Punkt ist die weltweite Mobilisierung zur Umsetzung nationaler Klimapläne, die durch die Mutirão-Entscheidung angestoßen wurde.

Neue Wege in der Klimafinanzierung

Ein grundlegender Bestandteil des Pakets ist die Neuausrichtung der internationalen Klimafinanzierung. Insbesondere die Roadmap Baku-to-Belém zielt darauf ab, jährlich 1,3 Billionen USD für Klimaschutz und -anpassung zu mobilisieren. Auch neue Instrumente wie der Global Implementation Accelerator und die Belém Mission to 1.5 wurden vorgestellt, um den Staaten bei der Umsetzung ihrer Zusagen zu helfen. Diese Entwicklungen seien unerlässlich, um den Herausforderungen des Klimawandels effektiv zu begegnen.

In diesem Kontext wird die Bedeutung einer gerechten Transformation deutlich, die nicht nur Klimaschutz, sondern auch soziale Gerechtigkeit betrachtet. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) stehen Klimawandel und Umweltzerstörung in direktem Zusammenhang mit den Herausforderungen für das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung. Ein gerechter Übergang erfordert ein sorgsames Management, um die Arbeitskräfte mit den nötigen Fähigkeiten für das grüne Wachstum auszustatten und sicherzustellen, dass alle Gruppen von den Vorteilen der nachhaltigen Transformation profitieren.

Klimagerechtigkeit im Fokus

Klimagerechtigkeit ist ein zentrales Thema, das bei der COP30 klar in den Vordergrund gerückt wurde. Historisch bedingte Ungleichheiten, wie die unterschiedlichen Verwundbarkeiten gegenüber den Folgen der Klimakrise, lassen sich sowohl zwischen Ländern als auch innerhalb von Gesellschaften beobachten. Die ärmsten Länder haben im Vergleich zu reichen Ländern wie Deutschland deutlich niedrigere Pro-Kopf-Emissionen, tragen jedoch unverhältnismäßig stark unter den Folgen des Klimawandels.

Ereignisse wie der Hurrikan Katrina zeigen, dass insbesondere marginalisierte Bevölkerungsgruppen, wie ärmere afroamerikanische Familien in New Orleans, überproportional unter Naturkatastrophen leiden. Angesichts der Tatsache, dass sowohl soziale als auch geschlechtsspezifische Ungleichheiten durch den Klimawandel verstärkt werden, fordert die Fridays for Future-Bewegung eine klare Ausrichtung auf soziale Gerechtigkeit im Klimaschutz.

Die COP30 hat einen entscheidenden Schritt in Richtung einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft gemacht. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Skepsis über die Einhaltung der Finanzzusagen und die schnelle Umsetzung der neuen Programme bestehen. Die nächsten Jahre werden entscheidend dafür sein, ob die zugesagten Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden können und ob der Übergang zu einer klimagerechten und inklusiven Gesellschaft gelingt.

Für mehr Details zu den Entwicklungen und deren Bedeutung können Sie die Berichte von ÖKONEWS, der Internationalen Arbeitsorganisation und der Bundeszentrale für politische Bildung besuchen.