Cyberskandal im Innenministerium: FPÖ fordert sofortige Aufklärung!

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FPÖ kritisiert Cyberangriff auf Innenministerium als Totalversagen, fordert umfassende Aufklärung und höhere Sicherheitsstandards.

FPÖ kritisiert Cyberangriff auf Innenministerium als Totalversagen, fordert umfassende Aufklärung und höhere Sicherheitsstandards.
FPÖ kritisiert Cyberangriff auf Innenministerium als Totalversagen, fordert umfassende Aufklärung und höhere Sicherheitsstandards.

Cyberskandal im Innenministerium: FPÖ fordert sofortige Aufklärung!

Am 30. August 2025 hat FPÖ-Sicherheitssprecher Gernot Darmann scharfe Kritik an einem Cyberangriff auf die IT-Infrastruktur des österreichischen Innenministeriums geübt. Er bezeichnete den Vorfall als „Totalversagen“ von Innenminister Karner in Bezug auf die Cybersicherheit. Darmann betonte, der Angriff auf ein so sensibles Ministerium mache deutlich, dass die Sicherheitsmaßnahmen unzureichend seien. Dies steht im Kontext eines ähnlichen Vorfalls im Außenministerium, der ebenfalls auf gravierende Sicherheitsmängel hinweist. Über die Entwicklungen und die Informationspolitik des Ministeriums äußerte Darmann Bedenken, da der Angriff bereits vor Wochen entdeckt wurde, die Öffentlichkeit jedoch erst verspätet darüber informiert wurde. Seine Kritik richtete sich auch gegen die Reaktionen von Karner und SPÖ-Staatssekretär Leichtfried, die er als unzureichend und beschwichtigend charakterisierte.

Darmann forderte eine sofortige und umfassende Aufklärung des Vorfalls und erwartet detaillierte Informationen über den verursachten Schaden, abgeflossene Daten und kompromittierte Systeme. Er betonte die Notwendigkeit von Transparenz gegenüber den Bürgern und kündigte an, im Parlament Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu klären und Verantwortlichkeiten zu benennen. Laut ots.at ist dies ein besorgniserregendes Signal für die innere Sicherheit Österreichs.

Wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität

Die steigenden Cyberangriffe sind nicht nur ein Problem in Österreich. Auch in Deutschland stellt die Cyberkriminalität eine erhebliche Bedrohung dar. Aus dem „Bundeslagebild Cybercrime 2024“ geht hervor, dass die Zahl der durch ausländische Cyberkriminelle verübten Straftaten im Jahr 2024 von rund 190.000 auf knapp 202.000 gestiegen ist. Im Inland gab es hingegen einen leichten Rückgang von etwa 134.000 auf rund 131.000 Fälle. Innenminister Alexander Dobrindt kündigte Maßnahmen an, um die Cyberkriminalität effektiver zu bekämpfen, unter anderem durch erweiterte Befugnisse für die Sicherheitsbehörden und höhere Sicherheitsstandards.

Die Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) kommt dabei nicht zu kurz. Sie wird sowohl zur Weiterentwicklung der Werkzeuge des Bundeskriminalamts (BKA) als auch von Cyberkriminellen genutzt, um Phishing-Attacken zu intensivieren. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, insbesondere im Hinblick auf die Zunahme von Ransomware-Angriffen, die den größten finanziellen Schaden verursachen. Täglich werden in Deutschland zwei bis drei schwere Angriffe gemeldet, die 2024 einen Gesamtschaden von rund 180 Milliarden Euro verursachten, was 30 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr entspricht.

Internationale Dimension der Cyberkriminalität

Cyberkriminalität hat internationale Dimensionen und die Bedrohungslage ist insbesondere seit dem Ukrainekrieg gestiegen. bka.de berichtet von erhöhten Cyberstraftaten, die 2024 einen neuen Höchststand erreicht haben. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt hierbei auf Auslandsdelikten, wobei 201.877 Straftaten von unbekannten oder ausländischen Tätern verübt wurden. Polizeiliche Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Bedrohungen haben eine hohe Priorität für das BKA, was sich auch in einer Aufklärungsquote von 32 Prozent bei Cybercrime-Delikten im Inland zeigt.

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen ist umfassende Transparenz und Information sowohl von Seiten der staatlichen Institutionen als auch eine enge Zusammenarbeit auf internationaler Ebene von entscheidender Bedeutung. Die Notwendigkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Cybercrime zu stärken, ist offensichtlicher denn je. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die fortschreitende Professionalisierung der Täter und die Nutzung moderner Technologien durch Cyberkriminelle.